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Bester Laune: Tesla-Chef lacht bei Laschet-Besuch über Wasserstoff und Wasser-Mangel

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Bild: Tesla Intelligence UK

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Hat Tesla-Chef Elon Musk den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet ausgelacht oder war er einfach nur in übersprudelnd guter Laune? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Freitag selbst die Bild-Zeitung, nachdem die beiden auf dem Gelände der deutschen Gigafactory vor Journalisten zusammengetroffen waren. Tatsächlich kam es dabei zum ersten längeren Lach-Ausbruch von Musk, nachdem Laschet Wasserstoff-Autos als mögliche Zukunft erwähnt hatte. Aber der Tesla-Chef amüsierte sich auch über andere Fragen köstlich.

Tesla-Chef lacht neben Laschet viel

Die Lach-Bereitschaft von Musk bei seinem neuesten Deutschland-Besuch, dieses Mal mit Partnerin und Baby im Gefolge, wurde schon vorher im Inneren der Fabrik erkennbar. Beim Rundgang mit Laschet wurde der CEO gefragt, wann er mit der endgültigen Genehmigung für sie rechne. Im Oktober, antwortete Musk – und schob lachend „zum Oktoberfest“ nach.

Noch lustiger für ihn wurde es dann offenbar bei dem Gespräch mit dem CDU-Politiker im Freien. Zuerst schienen die beiden gemeinsamen Boden zu finden, weil Laschet ähnlich wie zuvor von Tesla in einem Brief an ein deutsches Gericht gefordert einen Bürokratie-Abbau für die Genehmigung von Projekten wie Giga Berlin in Aussicht stellte. Auch das Klagerecht von nicht direkt betroffenen Verbänden, die zwischendurch die Tesla-Arbeiten in Grünheide erschwerten, will der Kandidat nach eigenem Bekunden abschaffen.

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Als Laschet dann offenbar nur rhetorisch die Frage stellte, was die Zukunft von Autos sei, wurde es aber lebhafter. Musk unterbrach ihn mit „definitiv elektrisch, alles andere ist Zeitverschwendung – offensichtlich“ und lachte herzhaft, während Laschet von einem „wissenschaftlichen Streit“ über diese Frage sprach. „Teile der deutschen Autoindustrie investieren gerade bei Lkw mehr auf Wasserstoff“, sagte der Politiker, als es neben ihm wieder leiser wurde. Den Tatsachen entspricht das ebenso wenig wie die Aussage, in der Wissenschaft würde noch ernsthaft über Brennstoffzelle versus Batterie-Elektroautos gestritten.

Laschet selbst zog sich später nach viel Spott auf Twitter auf die Position zurück, er habe mit „cars“ nur Lastwagen gemeint. Immerhin gab er bei dieser Gelegenheit ein Bekenntnis zu Elektroautos zumindest bei Pkw ab – im Mai hatte er noch gesagt, er glaube nicht, dass sie die dominierende Mobilitätsform der nächsten 30 Jahre sein würden. „Bei PKW ist klar: Elektro!“, schrieb Laschet.

In dem Gigafactory-Gespräch mit Musk hatte er mit seiner Wasserstoff-Idee den Lachnerv des Tesla-Chefs aber offenbar nachhaltig gereizt. Der plauderte auf eine Journalisten-Frage zu einem anderen Thema hin erst begeistert über die Notwendigkeit, erfreuliche Projekte für die Zukunft zu haben. Als er dann auf das Dauer-Problemthema Wasser für die Tesla-Fabrik angesprochen wurde, fand Musk offenbar auch das sehr lustig. „Hier gibt es so viel Wasser, schauen Sie sich doch um“, antwortete er lachend. Auf eine Nachfrage sagte er, „Sieht das für Sie wie eine Wüste aus?“ und lachte weiter, und auch seine Ergänzung „hier regnet es reichlich“ war von lautem Lachen begleitet.

Musk: Inspiration und Kinder wichtig

Erst eine Frage zu seinen Erwartungen an die deutsche Politik beendete den Heiterkeitsanfall, zumal Laschet wieder mit Ausführungen begann, in denen kein Wasserstoff vorkam. Mit einem Aufruf, inspiriert in die Zukunft zu blicken und nicht zu vergessen, Kinder zu haben, beendete Musk dann immer noch bester Laune das Gespräch vor Journalisten und zog mit seinem CDU-Gast weiter. Der scheint bei dem Treffen immerhin verstanden oder eingesehen zu haben, dass Wasserstoff in Pkw keine Chance hat – was man angesichts seiner früheren Äußerungen dazu als Fortschritt ansehen könnte.

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