Noch in diesem Quartal will Tesla Model Y aus der neuen Gigafactory im US-Bundesstaat Texas ausliefern – die ersten Elektroautos, bei denen ein Akku-Paket aus den selbst entwickelten und produzierten 4680-Zellen einen Teil der tragenden Struktur bildet, wie CEO Elon Musk Ende Januar bestätigte. Die Akkus und Fahrzeuge würden schon produziert und ihnen fehle nur noch eine „abschließende Zertifizierung“, sagte er. Laut einem Blog geht es dabei um die Verkaufsfreigabe durch die Umwelt-Behörde EPA. Sie soll tatsächlich der letzte Schritt vor dem Beginn von Auslieferungen des neuen Model Y sein.
Model Y mit 4680-Akku in Zertifizierung
Wie bei der deutschen Gigafactory, deren offizieller Start ebenfalls naht, werden in Texas immer wieder neu produzierte Model Y auf dem Gelände gesehen (s. Foto oben) und zum Teil abtransportiert. Nach Spekulationen hätte Tesla außerdem innen noch reichlich Platz, um mehr davon zu verstecken. Die Produktion scheint also zumindest zeitweise schon zu laufen. Und wie der Blog Teslarati am Donnerstag schrieb, ist das Model Y mit 4680-Akku nur noch die EPA-Zertifizierung vom Verkaufsstart entfernt.
Bei der Ankündigung von Musk Ende Januar war nicht sicher, ob sich sein „ziemlich bald“ auf den Beginn oder den Abschluss der nötigen Zertifizierung bezog. Inzwischen aber hat der Prozess dafür auf jeden Fall begonnen, schloss Teslarati aus Antworten der Behörde auf seine Anfrage dazu. Die EPA habe bestätigt, dass für das Model Y eine Nachprüfung laufe. Das habe sie beschlossen, obwohl es schon vorher eine bis Ende des Jahres gültige Zertifizierung für den Modell-Jahrgang 2022 gab.
EPA bei Tesla bislang schnell
Laut dem Bericht liegt die Entscheidung darüber im Ermessen der Behörde und hängt davon ab, wie weit reichend Neuerungen im Jahresverlauf sind (der Produktionsort soll dabei keine Rolle spielen). Konkretes zum Model Y wollte sie nicht verraten, aber für Teslarati ist offensichtlich, dass der Auslöser für die Neuzertifizierung das komplett neue Akku-Paket mit neuen Zellen ist. Bei der EPA-Zertifizierung von Model Y für 2020 und 2021 seien von der Anmeldung durch Tesla bis zur Erteilung jeweils weniger als vier Wochen vergangen sein. Insofern könnte sich die von Teslas Quasi-Technikvorstand Drew Baglino geäußerte Hoffnung, dass die ersten 4680-Fahrzeuge vor Ende März übergeben werden können, noch erfüllen.