BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch hat in einem Interview die Produktion eigener Elektroauto-Batteriezellen gefordert. Das die für ein solches Vorhaben nötigen hohen Investitionen gut angelegt sind, zeige das Beispiel Tesla.
Im Gespräch mit dem Manager Magazin lobte Schoch ausdrücklich die Entscheidung von Tesla-Chef Elon Musk, früh auf eine enge Kooperation mit Panasonic zu setzen und gemeinsam Akkus in Großserie zu produzieren. „Tesla kontrolliert die komplette Wertschöpfungskette; die haben die Elektromobilität verstanden“, so der BMW-Betriebsrat.
Kritiker von Tesla argumentieren, dass der US-Elektroautobauer bisher kaum Gewinne erwirtschaftet. Schoch sieht die Situation anders: „Tesla hat im dritten Quartal bei gut 6 Milliarden Dollar Umsatz 312 Millionen Gewinn gemacht, BMW kam im Automobilsegment bei 21 Milliarden Euro auf 784 Millionen Überschuss. Wer verdient da besser?“, sagte er.
Mit Blick auf die rasch zunehmende Produktion des Model 3 forderte BMWs Betriebsratschef: „Unsere Vorstände sollten sich endlich intensiver mit diesem Herrn auseinandersetzen, der doch längst bankrott sein sollte.“ In der Branche werde „zu viel gejammert und zu viel für unmöglich erklärt“, bemängelte Schoch. BMW-Vorstand Harald Krüger klammerte er von seiner Kritik aus – dieser nehme „das Thema Elektromobilität ernst; das ist gut so“.