Bild: BMW
Der deutsche Auto-Konzern BMW hat nach eigenen Angaben einen Meilenstein bei seiner Transformation erreicht. Anfang dieser Woche sei mit einem iX xDrive40 das millionste elektrifizierte Auto aus dem eigenen Haus an einen Kunden übergeben worden, teilte das Unternehmen mit. Bei der großen Mehrheit davon handelte es sich allerdings nicht um reine Elektroautos, sondern um Plugin-Hybride. Ende 2023 sollen von beiden Varianten doppelt so viele auf der Straße sein.
Bescheidene BMW-Ziele bis 2025
Bis 2025 will BMW jetzt 2 Millionen Elektroautos nur mit Batterie verkauft haben, geht aus der Mitteilung von diesem Dienstag weiter hervor. Anders als Volkswagen oder in den USA General Motors zeigt das Unternehmen also keine Ambitionen, Tesla bei den E-Stückzahlen rasch zu überholen. Pro Jahr würde das Ziel selbst dann nur 500.000 BMWs mit reinem Strom-Antrieb bedeuten, wenn deren Zahl bislang bei 0 läge. Tesla hat schon im vergangenen Jahr fast exakt 500.000 seiner Elektroautos ausgeliefert, dieses Jahr dürften es um 900.000 werden.
Nicht erwähnt wird in der Meldung von der ersten E-Million bei BMW, dass die Zahl der reinen Elektroautos bislang deutlich geringer ist. Laut einem Bericht von Yahoo Finance bezifferte der Markenvorstand Pieter Nota (s. Foto oben) den Hybrid-Anteil an der Gesamtzahl auf 70 Prozent. Diese Antriebsart werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, außerdem wolle BMW auch mit moderneren Verbrenner-Fahrzeugen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen, sagte er.
Nur für den Elektro-Bereich nannte der Konzern mit den Marken BMW, Mini sowie Rolls-Royce mehrere Zwischenziele. So soll sich der Verkauf von reinen Elektroautos im kommenden Jahr gegenüber 2021 verdoppeln, ohne dass eine Basis genannt wird. Bis 2025 will das Unternehmen insgesamt die genannten zwei Millionen Autos ausschließlich mit Batterie verkauft haben. Und 2030 soll mindestens jedes zweite Fahrzeug konzernweit ein reines Elektroauto sein.
Rolls-Royce wird Elektroauto-Marke
Kurzfristig könnte dabei der Start der beiden neuen Modelle i4 und iX helfen, die seit Neuestem das BMW-Angebot an reinen Elektroautos verbreitern – viele Jahre gab es von der Marke nur den i3, 2020 kam der iX3 hinzu. Mutig präsentierte sie fast gleichzeitig zum Lieferstart des BMW i4 Ende November aber auch eine Studie für einen massiven Plugin-Hybrid namens XM, dessen Front-Niere noch größer ausfällt als bei anderen neuen Modellen. Laut BMW gibt diese Optik „die Richtung für die Zukunft der Marke“ vor.
Rein elektrisch sollen als Nächstes die 7er-Reihe und der X1 kommen, im Jahr 2023 dann der BMW 5er als reines Elektroauto. Ohne Jahreszahl kündigte das Unternehmen als weitere Elektroautos den Nachfolger des Mini Countryman und den Rolls-Royce Spectre an, der Ende September präsentiert wurde. Mini soll laut BMW in den frühen 2030-er Jahren rein elektrisch sein, Rolls-Royce ab 2030.