Anfang 2020 hatte Tesla-CEO Elon Musk als Ziel für die Auslieferungen im gesamten Jahr die runde Marke von 500.000 Elektroautos ausgegeben. Zwischendurch erschien sie so gut wie unerreichbar, weil die Coronavirus-Pandemie ab dem Frühjahr Produktion und Logistik bei Tesla stark einschränkte. Doch Musk hielt an dem Ziel fest und bekräftigte es vor kurzem noch einmal. Und wie Tesla jetzt mitteilte, wurde es mit 499.550 Auslieferungen in 2020 tatsächlich so gut wie erreicht. Die Produktion lag mit 509.737 Elektroautos sogar über diesem Rekordwert und war ebenfalls so hoch wie noch nie.
Tesla-Rekord auch dank China-Gigafactory
Die Zahlen wurden von Tesla überraschend schon an diesem Samstagnachmittag deutscher Zeit veröffentlicht. Normalerweise kommen sie an einem Handelstag kurz vor Börsenstart oder kurz nach Schluss, doch Tesla scheint die Verpflichtung sehr ernst zu nehmen, kursrelevante Daten zu veröffentlichen, sobald sie vorliegen.
Allein im vierten Quartal wurden demnach weltweit 180.570 Tesla Model 3, Model Y, Model S und Model X ausgeliefert und 179.757 produziert. Bei den beiden Premium-Elektroautos soll Tesla schon kurz vor Weihnachten eine Produktionspause eingelegt haben, nach Gerüchten, um eine Modell-Auffrischung vorzubereiten. Von ihnen rollten in Q4 2020 laut Tesla 16.097 Stück von den Bändern im US-Werk Fremont. Hinzu kamen 163.660 Model 3 und Model Y.
Allein im Oktober 2020 hatte die neue Tesla-Gigafactory in China überraschend mehr als 20.000 Model 3 dazu beigetragen, im November und Dezember dürfte es nicht anders gewesen sein. Zum Teil wurden diese Elektroautos zudem erstmals nach Europa exportiert, was für 2021 auch für das Model Y aus China erwartet wird. In dem Land selbst hatte Tesla Produktion und Verkauf seines zweiten lokalen Elektroautos am Neujahrstag offiziell gestartet.
Börsen-Erwartungen grob erfüllt
Kurz vor Weihnachten meldeten zunehmend auch Analysten, dass Tesla das Ziel von 500.000 Auslieferungen im Gesamtjahr wohl erreichen werde, nachdem sie zuvor deutlich skeptischer gewesen waren. Die Aktie hatte unter anderem dadurch nach der Aufnahme in den S&P 500 Mitte Dezember das Jahr 2020 mit einem neuen Rekord-Schlusskurs von 705,67 Dollar beendet. Deutlich über den Erwartungen liegen die neuesten Tesla-Zahlen insofern nicht mehr. Für weiteren Börsenschub dürfte es deshalb auf eine Prognose für das neu begonnene Jahr 2021 ankommen, die Tesla bislang nicht abgegeben hat.