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Weitere China-Plattform für VW-Elektroautos? Submarke Jetta soll mit Leap Motor verhandeln

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Bild: Leap Motor

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Noch Mitte Juli bekräftigte der Volkswagen-Konzern, dass in Zukunft Elektroautos aller seiner fünf Marken auf der einheitlichen Plattform SSP basieren würden statt wie heute und in den nächsten Jahren auf unterschiedlichen. Das war zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr richtig aktuell, denn wie wenig später bekannt wurde, verhandelten VW-Marken schon seit Ende 2022 mit chinesischen Elektroauto-Herstellern über die Nutzung von deren Plattformen. Und diese Gespräche waren offenbar sehr ergiebig.

VW-Elektroauto unterhalb von ID.3

Denn Ende Juli bestätigte der Konzern zunächst für seine Marken VW und Audi neue China-Pläne. Teil davon ist eine Beteiligung an dem Startup Xpeng für 700 Millionen Dollar, das unter anderem eine Plattform für zwei neue VW-Elektroautos ab 2026 zur Verfügung stellen soll. Audi will ebenfalls eine neue Elektroauto-Plattform für China nutzen, und zwar von seinem Joint-Venture-Partner SAIC. Und nach Berichten von dieser Woche könnte mit Leap Motor noch ein drittes lokales Unternehmen eine Plattform für ein neues VW-Elektroauto liefern.

Die chinesische VW-Submarke Jetta befinde sich mit dem Startup in Gesprächen über eine Zusammenarbeit, berichtete am Mittwoch die lokale Publikation Cailian unter Berufung auf eine informierte Person. Wenn sie erfolgreich seien, werde Volkswagen in seinem Joint-Venture mit FAW die Marke Jetta nutzen, um im Segment der bezahlbaren Elektroautos anzugreifen. Geplant ist also offenbar mindestens ein Modell unterhalb des VW ID.3, der auf der aktuellen MEB-Plattform des deutschen Konzerns basiert und unter anderem mit FAW in China produziert wird.

Auf Nachfrage von Cailian bestätigte ein Insider bei FAW-VW laut dem Bericht, dass es Kontakt zu Leap Motor gegeben habe. Und erst einen Tag vorher hatte der CEO des chinesischen Startups seine neueste Innovation vorgestellt: eine „zentral integrierte Elektronik- und Elektro-Architektur“ mit dem Namen „vierblättriges Kleeblatt“ (s. Foto oben), mit der das Unternehmen zum internationalen Technologie-Lieferanten für andere Elektroauto-Hersteller werden will. Lizenz-Vereinbarungen mit zwei ausländischen Unternehmen seien fast abgeschlossen, sagte der Leap-CEO dazu.

China-Plattform im Ausland möglich

Eine offizielle Mitteilung zu Jetta mit Leap Motor wie zuvor für VW mit Xpeng und Audi mit SAIC könnte also bald folgen. Nachdem es zu den ersten beiden Kooperationen zunächst hieß, sie würden nur China betreffen, sagte VW-Konzernchef Oliver Blume wenig später, die Vereinbarung mit Xpeng lasse auch andere Märkte zu, die möglicherweise folgen würden. Außerdem bekräftigte er, dass Audi ab 2024 Elektroautos auf der PPE-Plattform produzieren werde und Ende 2026 erstmals SSP zum Einsatz komme, das bislang zur zukünftigen Basis für sämtliche Elektroautos des VW-Konzerns werden sollte. Erst einmal aber sieht es so aus, als würde die Plattform-Vielfalt dort wieder zunehmen.

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