Bild: Tesla
Tesla scheint in letzter Zeit vermehrt mit Rückrufen zu tun zu bekommen. Ein Fehler beim Model Y im Oktober ließ sich noch elegant per Software-Update beheben, doch vergangene Woche wurde bekannt, dass die US-Behörde NHTSA eine technische Untersuchung wegen zu vieler Ausfälle der Medien-Computer in älteren Tesla Model S und Model X begonnen hat; dabei geht es um fast 160.000 Fahrzeuge. In dieser Woche veröffentlichte die NHTSA zudem freiwillige Tesla-Rückrufe für 400 Model Y und für 9136 Model X – und das Flügeltür-Elektroauto muss wegen desselben Problems wie in den USA jetzt auch in China in die Werkstatt.
Tesla Model X mit losen Dach-Teilen
Tesla rufe in China 870 Tesla Model X, die zwischen März und Juli 2016 produziert wurden, in die Werkstätten, berichtete an diesem Freitag die Nachrichten-Agentur AFP; das habe die zuständige chinesische Behörde mitgeteilt. Wie zuvor in den USA hieß es dazu, auf dem Glasdach des Model X befestigte Teile könnten abfallen, weil unter dem Klebstoff dafür in manchen Fällen die Grundierung fehle.
Laut der NHTSA-Meldung von dieser Woche geht es dabei um Plastik-Applikationen auf dem Dach am oberen Ende der Frontscheibe und vor den Flügeltüren des Model X. Diese hätten nur eine optische Funktion, doch wenn sie beim Fahren verloren gingen, könnten andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder geschädigt werden. Als potenziell betroffen nannte die Behörde Teslas, die zwischen September 2015 und Juli 2016 produziert wurden, also früher beginnend als in China.
Folgt ein Rückruf in Europa?
Der US-Rückruf wurde laut der NHTSA von Tesla eingeleitet und von ihr nur bestätigt und weitergemeldet. Ob der in China ebenfalls von dem Unternehmen ausging, lässt sich der AFP-Meldung nicht entnehmen. Das zeitliche Zusammentreffen würde aber dafür sprechen – und dann wiederum erwarten lassen, dass sich ein Rückruf in Europa bald anschließt. Auch in Deutschland wurde das Tesla Model X in 2016 schon verkauft, wenn auch nur rund 450-mal und damit offenbar seltener als in China im selben Jahr.