Bild: Tesla (Symbolfoto)
Trotz im Vergleich zum ersten Quartal etwas niedrigerer lokaler Verkäufe im zweiten Quartal 2021 und trotz zunehmender Konkurrenz hat Tesla seine dominierende Position auf dem chinesischen Elektroauto-Markt in diesem Juni behauptet. Nach auf Twitter weitergegebenen Zahlen der Behörde CBIRC wurden zuletzt 17.017 Tesla Model 3 und 11.486 Model Y in China neu versichert. Zusammen sind das etwa so viele Exemplare, wie SGMW Hongguang mit seinem Klein-Elektroauto Mini EV für unter 4000 Euro erreichte, das schon in den vergangenen Monaten als einziges vor dem Model 3 stand.
BYD mit Plugin-Hybriden vor Tesla
Auf die beiden Tesla folgen mehrere und zum Teil neue lokale Konkurrenten. Mit 10.467 Neuversicherungen im Juni scheint der BYD Han dem Model Y nah auf den Fersen zu sein, doch den gibt es nicht nur als reines Elektroautos, sondern auch als aufladbaren Hybrid. Das Gleiche gilt für den Li Xiang One und den BYD Quin+, erst danach folgt mit dem GAC Aion S ein Modell, das ausschließlich elektrisch zu haben ist.
Bei den Herstellern liegt laut der von dem chinesischen Twitter-Nutzer @Dkurac veröffentlichten CBIRC-Übersicht neben SGMW auch BYD vor Tesla, aber diese bezieht sich auf New Energy Vehicles, schließt also ebenfalls Plugin-Hybride mit ein. Volkswagen dagegen folgt trotz dieser Erweiterung erst weit unten auf der Liste. Die deutsche Marke ist in China über zwei Joint-Ventures aktiv. Das mit SAIC kam im Juni auf 4741 neu versicherte Neuenergie-Fahrzeuge, das mit FAW auf 3951.
https://twitter.com/DKurac/status/1414533129646198791
Selbst zusammengenommen machte das nur rund 8700 reine und hybride Elektroautos von VW in China, was den sechsten Platz auf dem gleichen Niveau wie Great Wall und weit hinter Tesla mit zusammen 28.525 neuen Autos bedeutet. Und diese relative Schwäche von VW zeigt sich auch bei den Modellen. In China startete das Unternehmen in diesem März mit dem ID.4 in seine Elektroauto-Zukunft. Im Juni 2021 wurde er dort gut 2900-mal neu versichert. Das lässt sich nur Meldungen von VW von Freitag entnehmen – in die Liste der Top-30 kam weder der ID.4 X mit SAIC noch der ID.4 Crozz mit FAW.
VW ID.4 legt von niedrigem Niveau zu
Noch niedrigere Verkäufe der beiden Varianten im April und Mai hatten die Sorge geweckt, VW könne anders als Tesla gegen die zunehmende Elektroauto-Konkurrenz aus China selbst nicht bestehen. Gegenüber diesen Monaten hat sich der Absatz jetzt immerhin mehr als verdoppelt, zudem sollen die Neubestellungen im Juni noch über den Verkäufen gelegen haben, was weiteres Wachstum verspricht. Trotzdem hat VW bei Elektroautos in China offenbar viel aufzuholen, und das nicht nur gegenüber Tesla.
