Bild: Tesla (Symbolfoto)
Mit insgesamt gut 52.000 Verkäufen im Inland hat sich Tesla nach einem Einbruch im Juli und einem mäßigen August in diesem September in China kraftvoll zurückgemeldet – und so bestätigt, dass viele dortige Kunden in den Vormonaten warten mussten, weil die lokal produzierten Elektroautos zunächst in den Export gingen. Nach den Daten auf Hersteller-Ebene haben chinesische Medien jetzt zudem die Modell-Zahlen für September veröffentlicht. Sie zeigen, dass Tesla in China bereits mehr Model Y verkaufte als Model 3 – und damit stand es vor jedem anderen SUV.
Tesla nur hinter Mini-Elektroauto
Unter den 52.153 Teslas in China im September 2021 waren laut dem Verband CPCA gut 33.000 oder knapp zwei Drittel Model Y. Damit stand es wie zuvor das Model 3 fast an der Spitze der NEV-Verkäufe in dem Land, also bei Fahrzeugen mit neuartigem Antrieb, zu denen auch Plugin-Hybride zählen. Häufiger wurde erneut nur das sehr kleine und billige Elektroauto Wuling Hongguang Mini EV gekauft, das ab etwa 4000 Euro zu haben ist.
Der Abstand betrug allerdings nur gut 2000 Stück, und in seiner eigenen Klasse räumte das Model Y in China im September ab. Zum einen übertrafen seine Verkäufe nach den CPCA-Zahlen bei weitem die des BMW X3 mit 9326 Stück, und auch der Mercedes GLC war deutlich weniger gefragt. Das machte den Tesla-Crossover zum meistverkauften Premium-SUV. Schon bei seiner Einführung in China Anfang dieses Jahres hatten Beobachter das angesichts des relativ niedrigen Preises kommen sehen.
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Aber das Model Y setzte sich nicht nur gegen die deutsche Premium-Konkurrenz durch. Nach weiteren CPCA-Zahlen wurde auch der Haval H6 von Great Wall im September seltener verkauft. Bislang war das preiswerte Verbrenner-SUV aus lokaler Produktion der Bestseller dieses Formats in China. Aber mit gut 23.000 Verkäufen im September musste auch er sich dem zweiten Tesla-Volumenmodell geschlagen geben.
Model Y in ganz 2021 vor BMW X3?
Weil die Tesla-Fabrik in China inzwischen auch alle Elektroautos für den Europa-Export produziert, schwanken die lokalen Auslieferungen ähnlich stark wie zuvor nur die aus dem US-Werk Fremont. Im September waren sie also weitaus höher als in den Vormonaten, was das Bild verzerrt. Aussagekräftiger sind die Zahlen über ein ganzes Quartal oder längere Zeiträume. Aber auch hier sieht es zumindest im Premium-Segment so aus, als könne Tesla noch in diesem Jahr die Spitze erringen: Nach dem starken September liegt das Model Y in den ersten neun Monaten 2021 mit insgesamt gut 92.000 nur noch rund 24.000 hinter dem BMW X3.
