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Cloud-Geschäft, Akkus, Bitcoin: Tesla-Anleger haben vor Konferenz mehr als 1000 Fragen

Tesla-Model-X

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Wie einige andere Unternehmen bietet Tesla einen besonderen Service, der mehr Nähe zu seinen Aktionären herstellen soll: Über eine Online-Plattform können sie vor jedem anstehenden Anleger-Termin Fragen vorschlagen, die dort beantwortet werden sollen. Das Angebot gilt sowohl für private als auch für professionelle Tesla-Aktionäre, wobei CEO Elon Musk nach eigener Aussage die erste Gruppe wegen ihrer besseren Informiertheit bevorzugt. Und die so umschmeichelten Anleger machen davon reichlich Gebrauch: Insgesamt wurden vor der Telefonkonferenz zu den Tesla-Geschäftszahlen in Q1 2021 am kommenden Montag schon gut 1000 Fragen gestellt, die weitaus meisten davon privat.

Tesla antwortet Privatanlegern zuerst

988 der Fragen stammten am Mittwochvormittag von Personen, die sich als Privatanleger bezeichneten, 16 von Institutionellen. Tesla nutzt dafür die Plattform Say. Welche Fragen vorgeschlagen werden, ist dort frei einsehbar. Eigene Vorschläge machen und das eigene Aktien-Gewicht hinter bestehende stellen kann aber nur, wer sich mit Nachweis als Aktionär registriert.

Auf diese Weise können auch Anleger Fragen stellen, die sonst keinen Zugang zum Management hätten. Sortiert werden sie bei Say wahlweise nach der Zahl der Stimmen oder der Aktien, die sich einem Vorschlag angeschlossen haben. Bei bisherigen Konferenzen hat sich Tesla an der Popularität orientiert, sie aber nicht streng beachtet. In der Telefon-Konferenz zum vierten Quartal 2020 beantworteten CEO Elon Musk und sein Führungsteam fünf private Fragen, als erste die mit den meisten Stimmen sowie Aktien dahinter („Was hält Tesla davon ab, Solar-Marktführer zu werden?“).

Vor der nächsten Konferenz am kommenden Montag (26.4.) will Tesla seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 veröffentlichen. Bereits bekannt ist, dass Produktion und Auslieferungen bei Tesla von diesem Januar bis März neue Rekordniveaus erreichten. Der anschließende Telefon-Termin wird live im Web übertragen und dauert meist etwa eine Stunde. Für das vierte Quartal 2020 begann er mit Stellungnahmen des Managements, gefolgt von den fünf privaten Say-Fragen und fünf weiteren, die institutionelle Anleger vorab über die Plattform gestellt hatten. Abschließend beantwortete die Tesla-Führung weitere Fragen von Profi-Analysten am Telefon.

Ganz vorn: Frage zu Supercomputer Dojo

In diesem April wollen private Anleger vor allem wissen, wie die Arbeit an dem von Musk im August 2020 erstmals erwähnten Supercomputer Dojo vorankommt und ob Tesla vielleicht ein Cloud-Geschäft wie bei Amazon daraus machen kann. Rund 240.000 Aktien standen am Mittwoch hinter dem zweitpopulärsten Frage-Vorschlag, warum Tesla vor kurzem die Preise für das Solar Roof teils drastisch erhöht hat – mit 3000 verzeichnete er außerdem die meisten Stimmen. Die dritthöchste Aktien-Zahl schloss sich dem Vorschlag an, Tesla zu fragen, wie viele Gigawattstunden an Batterien von Zulieferern das Unternehmen für 2022 einplant und mit welchem Anteil verschiedener Chemien.

So geht es über viele Fragen zu Produkten („Dear Technoking, any updates on the European Cybertruck?“), Technik, Strategie oder auch Kryptowährungen weiter bis ganz ans Ende der privaten Vorschlagsliste. Dort steht eine Vielzahl von Frage-Kandidaten, die zunächst nur die Stimmen und Aktien der Vorschlagenden selbst auf sich ziehen konnten. Aber wer bei Say nicht durchkommt, kann es ja immer noch bei CEO Musk direkt auf Twitter versuchen – wo er allerdings täglich und insgesamt noch viel mehr mit Fragen belagert wird.

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