Bild: Tesla (Archiv)
Schon im ersten Quartal dieses Jahres hat Tesla gezeigt, dass man sich von der Coronavirus-Pandemie nicht davon abhalten lassen will, möglichst viele Elektroautos rechtzeitig zur Berücksichtigung in der Tesla-Bilanz auszuliefern: Kurzfristig wurde ein Prozess für kontaktlose Übergaben eingeführt, einige Elektroautos ließ Tesla sogar per Transporter liefern, wenn deren Besteller wegen geschlossener Zulassungsstellen keine Kennzeichen bekamen. Mit Terminen dafür scheint es in Deutschland immer noch Probleme zu geben – und Tesla bietet deutschen Kunden deshalb jetzt an, die Zulassung zu einem günstigen Preis für sie erledigen zu lassen.
Vorbereitung für Schiff mit Teslas
Darauf wies ein Leser teslamag.de hin und schickte ein Schreiben von Tesla mit Informationen zu dem Angebot mit. Demnach gilt es nur für einen begrenzten Zeitraum – ein deutliches Zeichen dafür, dass Tesla damit vor allem das laufende Quartal retten möchte. Die Produktion in der Elektroauto-Fabrik in Fremont war wegen Corona bis Mitte Mai unterbrochen, sodass wohl nur ein Schiff mit neuen Teslas vor Ende Juni Europa erreichen wird. Nach aktuellen Informationen soll es am 18. Juni in Seebrügge eintreffen, und Tesla will offenbar sicherstellen, dass alle Elektroautos darauf noch vor Quartalsende den Kunden übergeben werden können.
Das Angebot gilt nur noch bis diesen Sonntag (14. Juni), geht aus dem Tesla-Schreiben hervor – denkbar wäre aber, dass es zumindest für Auslieferungen vor Ende Juni verlängert wird. Von Dauer dürfte es aber zumindest zu den aktuellen Konditionen nicht sein, denn der Preis ist ausgesprochen günstig: Tesla möchte dafür einschließlich Wunschkennzeichen und Umwelt-Plakette 59 Euro haben, und das Angebot gilt auch für Kunden, die schon bestellt haben. Auch wer bereits seinen Fahrzeug-Brief hat, kann diesen an den Tesla-Dienstleister schicken und die Anmeldung dort erledigen lassen. Als Partner dafür hat Tesla die in Norddeutschland ansässige Firma Deutscher Auto Dienst (DAD) gewählt.
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Allerdings macht Tesla in dem Schreiben an Kunden deutlich, dass das Angebot nur gilt, wenn sie schnell genug sind: „Für alle Anforderungen bestehen feste Termine“, heißt es darin. Alle Papiere müssen bis 22.6. bei dem Dienstleister sein, und wenn das nicht klappt, „ist technisch bedingt keine Bearbeitung mehr möglich“. Nur noch zu den regulären DAD-Preisen können Tesla-Besteller dann die Zulassung extern erledigen lassen; laut der Website würde das 139 Euro kosten.
Viele Tesla Model 3 auf Lager
Tesla bietet auf seiner deutschen Website derzeit Dutzende neue Model 3 in allen Varianten als „Lagerbestand“ an, ähnlich sieht es für andere europäische Länder aus. Speziell für Deutschland besteht für Käufer allerdings das Problem, dass die Mehrwertsteuer zum 1. Juli, also erst im neuen Quartal, für ein halbes Jahr auf 16 Prozent sinkt, was ein Model 3 mindestens 1000 Euro billiger macht. Auf der anderen Seite soll laut CEO Elon Musk der Preis für die Autonomie-Option FSD in Teslas ab Juli 1000 Dollar höher sein – wer sie haben möchte, für den lohnt sich Warten auf die Steuer-Senkung also nicht unbedingt.