Bild: Tesla owners Silicon Valley
Gelegentlich bekommt CEO Elon Musk auf Twitter Vorschläge für neue oder verbesserte Funktionen in den Elektroautos von Tesla – und ob er darum gebeten hatte oder nicht, mehrere davon hat Musk schon angenommen und umgesetzt. Jetzt ist es wieder einmal so weit: Erste Tesla-Besitzer berichteten von der Ankunft eines Software-Updates, das die Handhabung der von den Kameras in ihren Autos aufgezeichneten Bilder weitaus einfacher macht.
Autopilot-Kameras als Basis
Mitte März hatte Musk kurz auf die entsprechende Bitte eines Tesla-Clubs reagiert: „Können wir Videos aus dem Sentry-Modus vom USB-Laufwerk im Auto ansehen?“, lautete die Frage, worauf der CEO antwortete, er werde mit dem Team darüber sprechen. Das ging offenbar schnell, denn schon am Freitag meldeten erste Tesla-Besitzer auf Twitter Vollzug.
Alle aktuellen Elektroautos von Tesla sind mit Kameras ausgestattet, die zunächst nur für das Autopilot-System gedacht waren, zunehmend aber auch für bescheidenere Zwecke genutzt werden: Im Sentry-Modus (Wächter-Modus) beobachten sie das Umfeld geparkter Teslas und zeichnen auf, wenn Ereignisse registriert werden. Eine ebenfalls neuere Dashcam-Funktion heißt Teslacam; vor kurzem sorgte ein Update dafür, dass Bilder der Front-Kamera mit einem einfachen Hupen gespeichert statt laufend überschrieben werden.
This is above and beyond what I was expecting. So happy this is going to help so many users and drivers. @elonmusk I appreciate the quick turnaround on this request. pic.twitter.com/XcyVUvOorJ
— Tesla Owners Silicon Valley (@teslaownersSV) April 4, 2020
Auch dieser Neuerung wurde auf Twitter-Wunsch eingeführt und fand gleich einen sehr interessanten Praxiseinsatz. Bislang aber war es relativ umständlich, Dashcam- oder Wächter-Bilder für sich selbst, die Polizei oder das Internet öffentlich zu machen. Denn man braucht dafür nicht nur einen geeigneten USB-Speicher in einer Tesla-Buchse (das ist weiterhin so), sondern musste diesen Speicher auch aus dem Auto mitnehmen und in einen Computer einstecken, um die Videos anzeigen zu können.
Mehr Video-Komfort bei Tesla
Und genau diese Lästigkeit hat Tesla mit dem aktuellen Update behoben, wie es in den von mehreren Nutzern veröffentlichten Hinweisen zu einer noch ungenannten Software-Version heißt. Sie dürfte noch im Rahmen des Early Access Program verteilt werden, dessen Teilnehmer eigentlich zum Schweigen verpflichtet sind – normale Tesla-Besitzer sind bald darauf aber auch an der Reihe.
Und die können sich auf deutlich mehr Video-Komfort freuen: Gespeicherte Dashcam- und Sentry-Clips können jetzt direkt auf dem Tesla-Touchscreen angesehen werden, heißt es in den Hinweisen. Die Videos werden zudem nach Standort und Datum sortiert und in Listen mit einer kleinen Vorschau angezeigt. Außerdem spielt die neue Funktion neben dem Hauptbild stets die Perspektiven der übrigen Kameras klein mit ein, mittels Tippen kann man sie zur Großanzeige auswählen.