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Twitter-Abschluss bis Freitag: Tesla-Chef Musk könnte diese Woche weitere Aktien verkaufen

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Bild: Tesla (CEO Musk bei Eröffnung von Gigafactory Texas)

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Die Geschäftszahlen von Tesla im dritten Quartal 2022 und die Aussagen des Managements zu den weiteren Aussichten waren nicht so überzeugend, wie es wohl nötig gewesen wäre, um für eine Trend-Wende bei der Aktie zu sorgen. Am vergangenen Donnerstag direkt nach der Veröffentlichung fiel der Tesla-Kurs um 6,6 Prozent auf den zweitniedrigsten Schluss-Stand in diesem Jahr. Zusätzlich lastet die Erwartung auf der Aktie, dass CEO Elon Musk für seine Twitter-Übernahme noch mehr davon verkaufen wird – und weil der Abschluss-Termin dafür naht, könnte der Tesla-Handel in dieser Woche interessant werden.

Tesla-Chef sollen 4,5 Mrd. $ fehlen

Im vergangenen Jahr nach seiner Auskunft für das Bezahlen von Steuern und in diesem Jahr für Twitter hatte Musk bereits für viele Milliarden Dollar Tesla-Aktien verkauft. Dabei ging er jeweils wenig marktschonend vor: Über einige Tage verteilt gab sein Broker die Papiere im regulären Börsenhandel ab, statt Block-Geschäfte mit großen Käufern zu vereinbaren, wie es sonst meist gemacht wird. Und wenn der Tesla-Chef für Twitter tatsächlich noch mehr verkaufen und erneut so vorgehen will, wird es langsam höchste Zeit dafür.

Über die börsentechnischen Hintergründe entspann sich am Wochenende eine Diskussion zwischen dem Fondsmanager @garyblack00 und dem Beobachter @truth_tsla. Black schätzt, dass Musk noch Tesla-Aktien für etwa 4,5 Milliarden Dollar verkaufen muss, abhängig von der Kurs-Entwicklung also um die 20 Millionen Stück. Nachdem der CEO den Kauf Twitter-zunächst wieder abgesagt und kurz vor der Verhandlung über diese Entscheidung doch wieder angeboten hatte, gab die Richterin beiden Seiten eine Frist bis diesen Freitag um 17 Uhr, um die Transaktion abzuschließen. Bis dahin müsste Musk also wohl bezahlt haben, wenn er einen Prozess vermeiden will.

Bei Geschäften über die Börse würde es aber vorher eine gewisse Verzögerung geben: Nach Angaben von @truth_tesla dauert das Settlement (also die endgültige Abrechnung) von Transaktionen an der Nasdaq, wo Tesla notiert ist, zwei Tage nach Ende des Handelstages. Geld für an diesem Montag verkaufte Aktien würde also erst am Mittwochabend beim Verkäufer eingehen und für Verkäufe am Dienstag noch einen Tag später. Das dürfte der letztmögliche Termin für den Tesla-Chef sein, wenn er die Twitter-Frist einhalten will. Die Bezahlung von insgesamt 44 Milliarden Dollar müsste schließlich auch noch vollzogen werden und vor Freitagnachmittag auf dem Übernahme-Konto eintreffen.

Musk könnte mit Block-Verkauf Zeit gewinnen

Insofern wäre mit Musk-Verkäufen ab dem heutigen Montag zu rechnen – zwischendurch waren ihm laut Black die Hände gebunden, weil Insider kurz vor der Meldung neuer Geschäftszahlen keine Geschäfte in der eigenen Aktie machen dürfen. @truth_tesla brachte allerdings die Möglichkeit ins Spiel, dass sich der Tesla-Chef dieses Mal doch an Börsenusancen hält, indem er sich für einen verhandelten Block-Verkauf entscheidet. In diesem Fall könne er sich im Prinzip bis Donnerstag oder sogar Freitag Zeit lassen, denn solche Transaktionen würden ohne Verzögerung abgewickelt und bezahlt, schrieb der Beobachter.

So oder so dürfte die Börsenwoche für Tesla vor dem erwarteten Twitter-Abschuss bewegt sein. Anleger dürften dabei genau auf Hinweise für die Vorgehensweise von Musk achten – bevor die Transaktion abgeschlossen ist und sie sich wieder dem eigentlichen Tesla-Geschäft zuwenden können.

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