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Deutsche Bank: Tesla könnte Erwartungen zu Auslieferungen und Marge in Q3 verfehlen

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Bild: teslamag.de

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Die Deutsche Bank ist weiterhin der Meinung, dass Tesla eine Investition wert ist: Nach Gesprächen mit dem Management auf der IAA veröffentlichte sie laut Berichten eine Studie, in der das bisherige Kursziel von 300 Dollar und die Kaufen-Empfehlung für Aktien des Elektroauto-Herstellers bestätigt wird. Allerdings soll auch eine Warnung der Bank darin enthalten sein: Tesla werde die Erwartungen der Börse zu Auslieferungen und Gewinn-Marge im dritten Quartal wohl verfehlen.

Tesla-Produktion und -Verkauf soll sinken

In fast jedem Quartal seit mindestens Anfang 2019 haben die Tesla-Auslieferungen im Vergleich zu den vorigen drei Monaten zugenommen. Die einzige Ausnahme war das zweite Viertel von 2022, in dem neue Corona-Restriktionen in China die Produktion und damit auch die Verkäufe drückten. Zuletzt meldete Tesla rund 466.000 ausgelieferte Elektroautos im zweiten Quartal dieses Jahres, was die Erwartungen übertraf.

Für das laufende dritte Quartal 2023 sagen Analysten im Durchschnitt eine weitere Steigerung voraus. Laut einem Bericht von Barron’s ergibt sich als Konsens derzeit ein Wert von etwa 470.000 Elektroautos, also etwas über Q2. Die Deutsche Bank aber ist, nachdem sie während der IAA Anleger-Treffen mit Tesla-Vertretern arrangiert hat, jetzt vorsichtiger: Für das dritte Quartal dieses Jahres sei mit einem Rückgang von Produktion wie Auslieferungen gegenüber dem Vorquartal zu rechnen, soll sie in ihrer Studie geschrieben haben.

Dass die Tesla-Produktion in Q3 niedriger ausfallen würde, hatte CEO Elon Musk in der Konferenz zu den Q2-Zahlen schon angekündigt und das mit Umbau-Arbeiten in den Fabriken weltweit begründet. Von sinkenden Auslieferungen war aber nicht die Rede, und weil die Produktion bei Tesla den Verkauf zuletzt mehrmals überstiegen hatte, also viele tausend Elektroautos auf Lager waren, wurde weiterhin mit einem neuen Rekord gerechnet. Zudem erklärte der inzwischen ausgeschiedene Tesla-Finanzvorstand Zachary Kirkhorn, die Produktionsverringerung werde hoffentlich gering sein.

Optimismus für Cybertruck und Model 3

Wie Investing.com berichtet, dürfte nach Ansicht der Deutschen Bank auch die Gewinn-Marge in Q3 die Börse enttäuschen. Denn zu dem voraussichtlich niedrigeren Volumen komme die Tatsache hinzu, dass Tesla viele Elektroautos mit Rabatt verkaufe; dem würden aktuell anders als im zweien Quartal keine sinkenden Rohstoff- und Material-Preise gegenüberstehen. Auch der Beitrag der neuen Gigafactorys in Deutschland und Texas werde bis zu einer Stabilisierung der Produktion nach erfolgtem Hochlauf unterdurchschnittlich sein.

Trotzdem blieb die Bank laut Barron’s bei ihrer Empfehlung für Tesla und bezeichnete die mäßigen Aussichten im laufenden Quartal als „sehr kurzfristig“. Optimistisch habe sich das Unternehmen zum Cybertruck, dessen erste US-Auslieferungen anstehen, und zum Model 3 geäußert, dessen bei der IAA präsentierte Auffrischung (s. Foto oben) den Verkauf stärken werde. Höchste Priorität habe die beim Anleger-Tag angekündigte Elektroauto-Platform der nächsten Generation, die laut Tesla auf 5 Millionen Einheiten pro Jahr kommen. Wie in dieser Woche bekannt wurde, scheint sich der Bau der dafür zuerst vorgesehenen Gigafactory in Mexiko allerdings bis mindestens 2026 zu verzögern.

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