Auf Facebook wurden vor einigen Tagen interessante Bilder veröffentlicht. Darauf ist ein Tesla Model 3 mit Nürnberger Kennzeichen zu sehen, das im bekannten Dress eines Rettungsfahrzeuges beklebt ist. Blaulichtbalken auf dem Dach, Blaulichtblitzer am Heck und in der Stoßstange – das weckte unsere Neugier und wir nahmen Kontakt auf. Echt oder Fake?
Model 3 schon seit 2019 im Dienst
Auskunft über das Model 3 als Rettungswagen gab Gökhan Altncik, Gesellschafter bei der RKT Rettungsdienst OHG. Der Tesla sei sogar bereits seit dem Jahr 2019 im realen Rettungsdienst-Einsatz, berichtete er, und zwar zusätzlich zu einem Model S. In den zwei Jahren habe sich das Elektroauto bewährt, sagte Altncik. Das Unternehmen denke sogar darüber nach, noch weitere Teslas einzuflotten.
Beim Model 3 entschied sich die auf Rettungsdienstleistungen spezialisierte RKT für die Variante Long Range und setzt sie für unterschiedliche Aufgaben ein. Unter anderem wird das amerikanische Fahrzeug für den Organ-Transport genutzt, wenn es also besonders schnell gehen muss. Laut Altncik eignet es sich für Radien von 150-200 Kilometer. Außerdem wird das Model 3 als Einsatzleit- und Kommando-Fahrzeug verwendet.
Den dafür nötigen Umbau erhielt das Model 3 bei einem spezialisierten Ausrüster, der alle wichtigen Extras wie Sondersignalanlage und Funk installierte. Die Blaulichtanlage auf dem Dach wurde laut Altncik im Dach verankert, wobei die erste Scheibe schon beim Einbau zu Bruch gegangen sei; die aktuelle Scheibe hält seitdem aber.
Tesla als offizielles Einsatzfahrzeug
So ausgerüstet entspricht der Tesla den in Deutschland geforderten Bestimmungen für Einsatzfahrzeuge und wird offiziell als Fahrzeug des Rettungsdienstes geführt. In Situationen, in denen der Einsatz von Sondersignal erlaubt ist, darf die Person am Steuer also legal alles aus dem Tesla herausholen. Genau darin sieht Altncik tatsächlich einen wichtigen Pluspunkt des Model 3. Hinzu kommen sehr geringe Unterhaltungskosten. Und nach Angaben des Gesellschafters kostete das Tesla Model 3 schon 2019 weniger als ähnliche spritzige Fahrzeuge anderer Hersteller.