Für einen Familien-Ausflug mit Partnerin und allen seinen Kindern reichen bei Tesla-CEO Elon Musk sieben Sitze nicht mehr. Trotzdem zeigt er weiter die Neigung, Elektroautos wann immer möglich optional mit einer dritten Sitzreihe auszustatten. So war es zeitweise schon beim ersten Tesla Model S, und Model X und seit kurzem Model Y sind ebenfalls damit bestellbar. Und auch in das aufgefrischte Model S sollen sieben Personen passen, wie der Tesla-Chef jetzt bestätigte.
7 Sitze schon in Tesla-Prototypen
Fast wäre es in Vergessenheit geraten, aber als im Sommer 2019 plötzlich modifizierte Model S auf dem deutschen Nürburgring auftauchten, ließ Musk erstens wissen, dass es sich dabei um Prototypen für einen neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren handle. Zweitens erklärte der Tesla-Chef, dass das schnelle Elektroauto auf dem Ring mit sieben Sitzen ausgestattet sei.
Bis Tesla das Model S Plaid (zusammen mit einer späteren Variante Plaid+ und einem Model X Plaid) vorstellte und zur Bestellung freigab, dauerte es dann bis in diesen Januar. In den USA könnte es die ersten Auslieferungen noch im März geben. Eine Option für sieben Sitze beim Model S ist im Tesla-Konfigurator bislang nicht zu finden. Doch in der Nacht zum Dienstag wurde sie von CEO Musk klar bestätigt.
The new Plaid S is our best car ever. Will be first production car to achieve 0-60mph in under 2 secs & it has four doors & seats up to 7 people.
— Elon Musk (@elonmusk) March 23, 2021
Das neue Model S Plaid sei das beste Auto, das Tesla je gebaut habe, schrieb Musk auf Twitter. Als erstes Serienfahrzeug werde es in weniger als 2 Sekunden von 0-60 Meilen pro Stunde beschleunigen, wiederholte er Angaben von der Vorstellung. Aber der Tesla-Chef hatte auch eine Information, die von ihm so deutlich zuletzt nicht zu hören war: Das superschnelle Elektroauto werde „Sitzplätze für bis zu sieben Personen“ haben.
Damit hat Musk sich festgelegt. Vor kurzem herrschte schon einmal Aufregung um die neue Siebensitzer-Option beim Model S, weil Beobachter glaubten, eine dritte Sitzreihe in einem Exemplar auf dem Gelände des Tesla-Fabrik in Fremont gesehen zu haben. Diese schien allerdings nach vorn zu zeigen, was angesichts der Limousinen-Form des Model S so gut wie keinen Platz für die Köpfe der hintersten Insassen bedeuten würde.
Model S wieder mit Rückwärts-Sitzen?
Beim Crossover Tesla Model Y ist dieses Problem weniger ausgeprägt, doch auch bei diesem Modell wurde vor der offiziellen Einführung der Option in diesem Januar spekuliert, die dritte Reihe könnte für mehr Kopffreiheit gegen die Fahrtrichtung montiert werden. Tatsächlich aber kam sie dann mit Ausrichtung nach vorn und ist nach Angaben von Testern nur für gut 1,70 Meter Körpergröße geeignet. Beim Model S mit sieben Sitzen, das Tesla bereits eine Zeitlang anbot, blickten die Passagiere in der letzten Reihe aber tatsächlich nach hinten.
Dies ist auch für das neue Model S die wahrscheinlichere Variante. Wann die Siebensitzer-Option zu bestellen sein wird, sagte CEO Musk jetzt nicht, und auch nicht, ob sie auch für das Model S ohne Plaid-Antrieb vorgesehen ist. Ebenso äußerte er sich nicht über den Beginn der Auslieferungen von aufgefrischten Model S allgemein. Bei der Vorstellung Ende Januar sagte der Tesla-Chef, die ersten sollten noch im Februar kommen. In den letzten Tagen wurden mehrmals neu produzierte Model S neben der Fabrik in Fremont gesehen, die offenbar auf Transporter warteten, noch aber sind keine Auslieferungen an Endkunden bekannt geworden.