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Bitte früher laden: Kalifornische Elektroauto-Fahrer sollen Strom-Kollaps verhindern helfen

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Seit Ende August veröffentlicht der kalifornische Stromnetz-Betreiber ISO täglich so genannte Flex Alerts – Aufrufe an die Kunden, ihren Verbrauch einzuschränken oder zeitlich zu verschieben. Der Hintergrund dafür ist, dass hoher Bedarf für Klimaanlagen wegen einer Hitzewelle in dem US-Bundesstaat das Strom-System abends aus dem Gleichgewicht zu bringen droht. Und um das zu verhindern, sollen unter anderem Elektroauto-Besitzer möglichst darauf verzichten, ihre Fahrzeuge nach 16 Uhr zu laden.

Tagelange Strom-Warnungen in Kalifornien

So steht es schon in dem ersten Flex Alert der aktuellen Welle, den ISO am 31. August veröffentlichte. An den zwei Tagen darauf wurde der Aufruf an Elektroauto-Fahrer wiederholt. Nachdem der Freitag unter anderem dank Unterstützung eines verteilten Powerwall-Systems bei Tesla-Kunden überstanden war, folgte die nächste Warnung für Samstag, in der allerdings der konkrete Elektroauto-Hinweis fehlte.

Mindestens das durch den Labor Day am Montag verlängerte US-Wochenende über sollen die hohen Temperaturen in Kalifornien anhalten, sodass mit weiteren Alert-Tagen zu rechnen ist. Schon im vergangenen Sommer beteiligte sich Tesla dort mit freiwillig teilnehmenden Powerwall-Kunden an der Netz-Unterstützung, seit diesem Jahr können sie auch Geld damit verdienen. Möglicherweise in Vorbereitung auf den absehbaren Strom-Stress bei Hitze wurde zudem im April die teurere Spitzenzeit an den kalifornischen Superchargern von Tesla bis 21 Uhr verlängert.

Eine gewisse Ironie liegt bei dem aktuellen Strom-Aufruf in Kalifornien darin, dass der Bundesstaat erst in dieser Woche ein Verkaufsverbot für neue Verbrenner-Autos ab 2035 beschlossen hat, wie Kritiker hämisch registrierten. Tatsächlich brauchen mehr Elektroautos mehr Strom, erhöhen auf der anderen Seite aber auch das Potenzial für Last-Management – in vielen Fällen macht es für Besitzer keinen Unterschied, wenn das Laden um einige Minuten oder auch Stunden verschoben wird.

Tesla und Nio in China-Provinz ohne Strom

In der chinesischen Provinz Sichuan bekamen manche von ihnen im August allerdings zu spüren, dass dergleichen nicht überall auf Freiwilligkeit oder finanziellen Anreizen basiert. Dort sorgte eine historische Hitze-Welle dafür, dass große Auto-Zulieferer mangels Strom aus Wasserkraft ihre Produktion unterbrechen mussten. Zusätzlich waren nach Berichten lokaler Medien mehrere Tesla-Supercharger in zwei Städten in der Provinz vorübergehend außer Betrieb oder eingeschränkt, und Nio meldete, manche seiner Akkuwechsel-Stationen seien wegen der Stromnetz-Überlastung nicht verfügbar.

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