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Elektroauto-Hersteller Nio baut Akkuwechsel-Stationen in Ungarn, hat 2. deutschen Standort

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Bild: Nio

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In Europa sind sie noch eine Seltenheit, in China aber gibt es davon schon ungefähr so viele wie Supercharger-Standorte von Tesla: Der lokale Elektroauto-Hersteller Nio bietet seinen Kunden die Option, ihre Akkus an speziellen Stationen schnell tauschen zu lassen statt zu laden, und meldete vor kurzem den 1100. Standort dieser Art in der Heimat. Und auch außerhalb Chinas setzt Nio mindestens zur Ergänzung auf das Wechsel-Konzept: Im Rest der Welt sollen bis 2025 tausend dieser Stationen entstehen. Unterdessen wurde schon der Standort für die zweite Station in Deutschland bekannt.

Nio-Elektroautos und -Stationen kommen

Am vergangenen Freitag meldete Nio die Auslieferung seiner ersten Power Swap Station aus einer dafür gebauten Fabrik in Ungarn – das Land wird zunehmend zu einem gefragten Standort für asiatische wie europäische Elektroauto-Unternehmen. Ausweislich des Textes und mehrerer Bilder in der Mitteilung waren bei der Premiere viele hochrangige Vertreter des Unternehmens und der ungarischen Regierung zugegen. Als Ziel der ersten Nio-Station aus Europa, zu sehen auf einem Lastwagen auf dem Weg aus einer Halle (s. Foto oben), wird Deutschland genannt.

In Norwegen gibt es bereits Elektroautos von Nio sowie zwei Tausch-Stationen. Der Start mit beidem auch in anderen Ländern Europas ist noch für dieses Jahr angekündigt. Unter anderem in Deutschland dürfte er kurz bevorstehen. Denn nicht nur sind seit vergangener Woche Preise für den Nio ET7 in der Elektroauto-Förderliste des Bafa zu finden, am Sonntag wurde auch ein Foto der beiden Gründer des Unternehmens bei einem Deutschland-Besuch veröffentlicht.

Anfang September hatte zudem ein Leser deutliche Anzeichen dafür entdeckt, dass Nio seine erste deutsche Tausch-Station im Sortimo-Ladepark an der A8 bei Zusmarshausen aufbaut, wo auch Tesla-Supercharger und viele weitere Ladeplätze zur Verfügung stehen. Und der zweite solche Wechsel-Standort in Deutschland scheint jetzt in einem ebenfalls bekannten Ladepark zu entstehen: Ein Twitter-Nutzer meldete am Sonntag ähnliche Anlagen am Kreuz Hilden, wo der Öko-Unternehmer Roland Schüren schnelle Säulen von Tesla und Fastned beherbergt und eigene Wechselstrom-Plätze betreibt.

Tesla setzt weiter auf Supercharger

Bei den aktuell zwei Nio-Stationen in Norwegen und zwei vorbereiteten in Deutschland dürfte es nicht lange bleiben. Bis 2025 soll es außerhalb China 1000 der eigenen Wechsel-Stationen geben, teilte das Unternehmen zum Start der Fabrik in Ungarn mit. Der Standort sei außerdem als europäisches F&E-Zentrum für den Geschäftsbereich Nio Power vorgesehen, in dem innovative Energie-Produkte entwickelt werden sollen. Das Konzept mit Akku-Wechsel ist auf der Anbieter-Seite deutlich aufwändiger als schnelles Laden, weshalb Tesla lieber bei einfachen Superchargern bleiben möchte, wie sein SVP Drew Baglino vor kurzem erklärte.

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