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Elektroauto-Wallboxen für Photovoltaik-Laden im Test: Billigste ist laut ADAC auch die beste

tesla shop schweiz wall connector

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Wer eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach hat, kann sein Elektroauto unschlagbar billig laden – die Einspeise-Vergütung für die selbst erzeugten Kilowattstunden geht verloren, doch sie liegt weit unter dem, was man für Strom aus dem Netz bezahlen würde. Perfektionieren lässt sich das, indem man dem Elektroautos stets nur so viel Energie zukommen lässt, wie nach Abzug des sonstigen Hausverbrauchs von der Solaranlage übrig ist. Mehrere Wallboxen übernehmen diese Steuerung mittlerweile automatisch – und laut einem ADAC-Test ist die billigste davon auch die beste.

Tesla-Lösung bislang nur in Nordamerika

Bei Tesla gibt es mittlerweile die Funktion „Charge on Solar“ für die eigene Ladestation namens Wall Connector, doch dafür braucht man zum einen auch eine Powerwall, und zum anderen ist sie bislang erst in Nordamerika realisiert. Auch sonst sind solche Lösungen häufig komplexer, als der Test des ADAC von acht Wallboxen für solares Überschuss-Laden zunächst erkennen lässt. So können nur drei davon beim Elektroauto-Laden ab Werk automatisch von einer auf drei Phasen umschalten und zurück, um unterschiedlich viel verfügbare Leistung weiterzugeben.

Mit dieser Phasen-Umschaltung lässt sich ein Elektroauto theoretisch schon ab nur 1,3 Kilowatt Überschuss rein solar laden, während bei fest eingestellten drei Phasen mindestens 4,1 Kilowatt benötigt werden. Und zu den nur drei getesteten Produkten, die diese Möglichkeit laut ADAC schon ab Werk bieten, zählt ausgerechnet auch das mit dem niedrigsten Preis im Feld. Dabei handelt es sich um den Wattpilot Home von Fronius für 938 Euro – der nach Ansicht des Auto-Clubs auch sonst am überzeugendsten war.

Insgesamt bewertete der ADAC die Wallbox des Wechselrichter-Herstellers mit der besten Note 1,6. Für die Ausstattung gab es eine glatte 2, die ebenfalls von keinem anderem Produkt übertroffen wurde. Mit insgesamt 1,8 auf den zweiten Platz kam die Power Dot Fix von Entratek, bei der zum Preis von 1259 Euro allerdings keine Phasen-Umschaltung möglich ist. Bei der drittplatzierten Keba KeContact P30 PV-Edition für 1019 Euro ist sie nachrüstbar. Das teuerste Produkt im Testfeld war der Sma EV Charger 22 für 1699 Euro, der für die Umschaltung ebenfalls eine Zusatz-Komponente benötigt.

Solares Elektroauto-Laden „anspruchsvoll“

Weil der Testsieger von Fronius zum niedrigsten Preis laut ADAC ohne echte Mängel ist, könnte die Entscheidung leicht fallen. Nach Angaben des Herstellers funktioniert er auch mit Wechselrichtern anderer Hersteller, doch zur Vermittlung ist dann zusätzlich die eigene Datamanager-Box erforderlich. Außerdem wird für das Überschuss-Laden ein Smart Meter von Fronius benötigt, steht in der Beschreibung.

Der Auto-Club rät dazu, vor dem Kauf einer solchen Überschuss-Lösung Fachleute einzubinden (die für die Installation ohnehin gebraucht werden). Zur Sicherstellung der Kompatibilität könne es auch sinnvoll sein, alle Komponenten aus einer Hand zu kaufen. Insgesamt bezeichnet der ADAC solares Laden von Elektroautos als „anspruchsvoll“. Man kann damit also Geld sparen, muss aber erst einmal planen und investieren.

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