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Elektroauto von Xiaomi: Smartphone-Hersteller sieht sich für Konkurrenz mit Tesla gerüstet

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Bild: Xiaomi

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Eigene Elektroauto-Pläne von Apple sind weiterhin nicht offiziell bestätigt, aber in China drängen Smartphone-Unternehmen jetzt tatsächlich in diesen neuen Markt. Den Anfang damit machte der Technologie-Konzern Huawei, der Fahrzeuge wie den Luxeed S7 bislang allerdings nicht allein und unter der eigenen Marke anbietet, sondern mit Partnern. Xiaomi aber will im ersten Halbjahr 2024 ein Elektroauto auf den Markt bringen, das auch den Namen der Smartphone-Marke trägt. Laut dem CEO wurde enormer Aufwand dafür getrieben, weshalb er sich auch bereit für die Konkurrenz mit Tesla sieht.

Reichweite und Länge wie Tesla Model S

Schon einmal konnte sich Lei Jun in einem Markt etablieren, der zum Zeitpunkt seines Eintritts bereits gut besetzt aussah: Im Jahr 2010 gründete er Xiaomi und machte daraus den heute drittgrößten Smartphone-Hersteller der Welt nach Samsung und Apple. Bei Elektroautos hat er sich Ähnliches vorgenommen, aber dort gilt es gegen ganz andere Konkurrenten zu bestehen. China ist bereits voller einheimischer Elektroauto-Hersteller, von denen vor kurzem BYD auf dem Gesamtmarkt Volkswagen überholt hat. Und weltweit verkauft immer noch Tesla die meisten Autos nur mit Batterie.

In diesem Umfeld soll im ersten Halbjahr 2024 der Xioami SU7 in Serienproduktion gehen. Erste Informationen dazu wurden im November durch eine Veröffentlichung des Industrie-Ministeriums bekannt. Demnach handelt es sich trotz des in diese Richtung weisenden Namens nicht um ein SUV, sondern um eine Limousine. Mit knapp 5 Metern Länge und bis zu 800 Kilometern Reichweite tritt der SU7 ähnlich wie der Luxeed S7 mit Huawei-Beteiligung in der Klasse des Tesla Model S an. Preise wurden noch nicht öffentlich, dürften aber ebenfalls wie bei dem Huawei-Elektroauto eher in der Region des Model 3 liegen.

Das dürfte beim Verkauf auf dem umkämpften lokalen Markt helfen. Außerdem hat Xiaomi-Gründer Lei Jun nach eigenen Angaben ungewöhnlich viel in den SU7 investiert, um einen Erfolg mit dieser Erweiterung der Produkt-Palette sicherzustellen. Für die Entwicklung des Elektroautos habe man mehr als 10 Milliarden Renminbi ausgegeben und 3400 Ingenieure beschäftigt, sagte er laut der South China Morning Post am Wochenende. Das sei zehnmal so viel wie sonst in der Branche üblich.

Elektroauto-Erfolg mit Smartphone-Marke?

Also sei er zuversichtlich, bei Elektroautos gegen bereits etablierte Konkurrenten wie Tesla bestehen zu können, sagte Lei laut dem Bericht weiter. Dass der SU7 nicht für Begeisterung in China sorgt, bezeichnete er trotzdem als möglich. Vor allem aber sorge er sich, dass die eigene Produktionskapazität für das Elektroauto nicht ausreichen werde, was zu langen Wartezeiten für Besteller führen könne. Ob er seinen Smartphone-Erfolg tatsächlich wiederholen kann, dürfte sich in der Xiaomi-Heimat in den nächsten Monaten abzeichnen. Eine Expansion nach Europa ist noch nicht angekündigt, aber wie bei vielen anderen Elektroauto-Herstellern aus China zu erwarten.

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