Tesla-Chef Elon hat mit einem Tweet zu einem möglichen Börsenrückzug für turbulente Wochen bei dem Elektroautobauer gesorgt – und muss nach Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC für mindestens drei Jahre als Verwaltungsratschef abdanken. Persönlich geäußert hat er sich dazu bisher nicht, stattdessen wendete er sich mit Motivationsschreiben an seine Mitarbeiter.
Musk, der weiter Geschäftsführer von Tesla ist, glaubt, dass das Unternehmen „sehr nahe“ am Erreichen der Profitabilität ist – neben dem Produktionshochlauf des Mittelklasse-Stromers Model 3 das erklärte Ziel für 2018. In den vergangenen Jahren wies Tesla aufgrund hoher Anfangsinvestitionen für neue Modelle und die weltweite Expansion stets rote Zahlen aus.
In zwei internen E-Mails forderte Musk die Tesla-Belegschaft am Wochenende dazu auf, „die Ablenkungen zu ignorieren“, berichten US-Medien. Der E-Mobilitäts-Pionier sei kurz davor, so der Firmenchef, die pessimistischen Vorhersagen der zahlreichen Tesla-Skeptiker zu widerlegen.
Vergangenen Sonntag ging für die Kalifornier das dritte Quartal zu Ende, diese Woche werden daher die neuesten Zahlen zur Produktion und den Auslieferungen der drei Elektroautos Model S, Model X und Model 3 erwartet. Vor allem letztere Baureihe steht im Fokus, da Tesla deren Hochlauf nach anfänglichen Schwierigkeiten bis Ende des Jahres deutlich vorantreiben will.
Der jüngste Verlauf an der Börse lässt darauf schließen, dass die Investoren Tesla weiter die Treue halten: Trotz dem von der SEC forcierten Abtritt von Musk als Verwaltungsratschef stieg der Kurs zuletzt vorbörslich deutlich. Dazu beitragen dürften Hochrechnungen, nach denen ein im zweiten Quartal dieses Jahres aufgestellter Produktionsrekord übertroffen wurde.