Tesla Motors hat am Freitag die Presse zu einer kleinen Besichtigungstour der Gigafactory in Nevada eingeladen. Mit dabei war das Reno Gazette-Journal, welches auf der eigenen Webseite einige Fotos aus der Tour hochgeladen hat. Ein Video, welches ebenfalls bei diesem Aufenthalt entstanden ist und einen kurzen Einblick innerhalb der Fabrik gewährt, ist ebenfalls veröffentlicht worden und befindet sich unter diesem Artikel.
Wie es im Bericht heißt, fand innerhalb der Fabrik eine hohe Aktivität statt. Roboter haben Powerwalls und Powerpacks zusammengebaut, Angestellte sollen am Computer gearbeitet haben und Bauarbeiter seien innerhalb und außerhalb der Fabrik beschäftigt gewesen.
Die 800.000 Quadratfuß (circa 74.300 Quadratmeter) große Fabrik verfügt über vier Etagen. Es gibt bereits Konferenzräume, einen Open-Air Büroraum, Fertigungsräume und ein Warenlager. Wie es jedoch heißt, werden aktuell noch keine Lithium-Ionen-Zellen in der Gigafactory produziert. Bisher werden die Zellen für die Powerwalls und Powerpacks von der Fertigungsstätte in Fremont geliefert. Die Zellproduktion und die Produktion der Akkupakete für die Fahrzeuge soll jedoch noch in diesem Jahr anlaufen.
Wie ein Tesla-Vertreter den anwesenden Journalisten erklärte, hat man aktuell circa 14 Prozent der finalen Fabrikgröße fertiggestellt. Das gesamte Projekt soll jedoch 2020 abgeschlossen sein. Da man nun jedoch modular baut und die Fabrik in Teilabschnitten fertigstellt, kann man von den vorherigen Bauprozessen bei der zukünftigen Umsetzung etwas lernen, sodass die Bauarbeiten mit der Zeit vereinfacht und schneller vonstatten gehen sollten.
Tesla Motors baut mit der Gigafactory ein Nullemission-Fabrikgebäude. Wie es heißt, gibt es in der Nähe nicht eine Gasleitung, die zu der Fabrik führt. Das Dach der Fabrik soll vollständig mit Solarpanelen ausgestattet werden. Zudem verfügt die Fabrik über ein System zur Wärmerückgewinnung, und man hofft, dass man zusätzlich eine Anlage für die Schmutzwasseraufbereitung auf dem Gelände platzieren kann. Obwohl Tesla-CEO Elon Musk auch Mitbegründer von SolarCity ist, wird das Unternehmen jedoch nicht ohne Weiteres den Auftrag für die Solaranlage erhalten. Da es ein eigenständiges Unternehmen ist, wird es mit anderen Anbietern um diesen Auftrag konkurrieren müssen.
Auch wenn Tesla Motors die Presse an diesem Tag für eine Besichtigung eingeladen hat, so gab es dennoch Restriktionen, die eingehalten werden mussten. Diese wären:
- Die Namen oder Gesichter von Mitarbeitern durften nicht genannt beziehungsweise gezeigt werden. Die handvoll Mitarbeiter, die die Journalisten bei der Tour begleitet haben, sollten ausschließlich als „Tesla-Vertreter“ bezeichnet werden.
- Man durfte Fotos und Videos von lediglich einem bestimmten Standort innerhalb der Fabrik aufnehmen. Außerhalb oder auf dem Dach der Fabrik hatte man jedoch uneingeschränkte Freiheit für das Fotografieren. Ein Tesla-Vertreter erklärte, dass dadurch die in der Fabrik befindlichen Maschinen geschützt werden.
- Es durften keine Videos, Fotos oder Audioaufzeichnungen live aus der Fabrik verbreitet werden.
- Während der Besichtigungstour innerhalb der Gigafactory haben Tesla-Mitarbeiter die Foto-Ausrüstung der Journalisten transportiert.