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Fast größter Europas: EnBW eröffnet neuen Elektroauto-Ladepark am Kamener Kreuz

enbw ladepark kamen seite

Bild: EnBW

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Als der Energie-Versorger EnBW in diesem April den Aufbau eines weiteren Ladeparks für Elektroautos ankündigte, sollte es noch der größte Europas werden. An den damals geplanten 52 schnellen Ladepunkten nahe am Kamener Kreuz hat sich seitdem nichts geändert – aber am Umfeld, das mit dem Sortimo Innovationspark inzwischen einen noch größeren Standort in Deutschland bietet. Damit ist der Elektroauto-Park bei Kamen nach neueren Mitteilungen nur noch der größte im EnBW-Netz, bietet aber auch so eine willkommene Verstärkung. Am heutigen Dienstag sollte er mit Politik-Prominenz virtuell eröffnet werden, kommende Woche noch einmal real.

Tesla-Supercharger in nächster Nähe

Laden kann man dort ohnehin schon seit dem Wochenende, wie ungeduldige Elektroauto-Fahrer ausprobierten, sobald EnBW am Freitagabend symbolisch das Licht eingeschaltet hatte. Ausweislich eines auf Twitter veröffentlichten Fotos (s. oben) suchte mindestens einer den Weg zum schnellen Strom durch ein Blumenbeet statt die ebenfalls schon geöffnete reguläre Einfahrt. 26 Säulen von Alpitronic mit je zwei Ladepunkten stehen dahinter jetzt zur Verfügung, wie ein Sprecher teslamag.de erklärte.

Ähnlich wie früher die Supercharger von Tesla teilen sie sich die maximal mögliche Ladeleistung, allerdings ist sie hier mit 300 Kilowatt je Duo doppelt so hoch. Tatsächlich gibt es eine solche Tesla-Station ganz in der Nähe, auf der anderen Seite der Kamener Straße, auf die man von der A1 ausfahren muss, um zu EnBW zu kommen: den Supercharger Kamen, der laut supercharge.info derzeit zwölf Säulen mit bis zu 150 Kilowatt Leistung bietet und laut Tesla selbst acht dieser V2-Säulen. An den neueren V3-Superchargern dagegen kann man mit bis zu 250 Kilowatt laden und muss die Leistung nicht mit dem Nachbarn teilen.

Außer durch die hohe Zahl der Ladepunkte zeichnet sich der neue EnBW-Park dadurch aus, dass all diese Plätze überdacht sind. Wie das von oben aussieht, konnte man schon bei der Ankündigung anhand eines Computer-Bildes sehen, auf dem das Unternehmen neckisch einen Cybertruck laden ließ. Auf den Carports befinden sich Photovoltaik-Module mit 120 Kilowatt Spitzenleistung, und auch wenn die nicht ausreichen (was fast immer der Fall sein dürfte), fließt laut EnBW ausschließlich Ökostrom. Wie angekündigt gibt es auf der Station außerdem Toiletten. Einem ersten Lade-Bericht auf GoingElectric ist zu entnehmen, dass sie nicht nach Geschlechtern getrennt und bar (1 Euro) oder mit Karte (50 Cent) zu bezahlen sind.

Dreier-Rennen bei Elektroauto-Stationen

EnBW baut sein eigenes Netz in Deutschland seit vergangenem Jahr mit zunehmendem Tempo aus. Laut einer Übersicht lag die Zahl seiner Standorte mit mindestens drei Ladepunkten mit 150 Kilowatt Leistung und mehr in diesem November knapp unter 100. Weil nach Aussage des Sprechers derzeit etwa ein neuer EnBW-Ladepark (also ein Standort mit mindestens acht schnellen Ladern) pro Woche entsteht, könnte diese Marke inzwischen überschritten sein. Ionity hatte im November schon 105 deutsche Standorte, Tesla ebenfalls um 100 – derzeit noch exklusiv für Elektroautos der eigenen Marke, aber das soll sich ändern.

Etwa 80 Kilometer südwestlich des neuen EnBW-Standorts und ebenfalls an der A1 befindet sich übrigens eine Elektroauto-Station, die bezüglich Ausstattung und Größe viel eher mithalten kann als der direkt benachbarte Supercharger Kamen: der Ladepark Seed & Greet am Kreuz Hilden, der vor gut einem Jahr ebenfalls mit politischer Begleitung eröffnet wurde und beinahe der größte Europas gewesen wäre. Wie in Kamen gibt es hier Solar-Carports über den Ladeplätzen (sowie Toiletten), hinzu kommt ein großer Akku am Rand. Nach dem Start mit 20 Superchargern und 8 Ladeplätzen von Fastned ist der Park inzwischen auf 40-mal Tesla und 12-mal CCS von Fastned gewachsen.

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