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Ford investiert groß in Elektroauto-Zukunft – CEO sieht Mustang Mach-E als Drittwagen

Blue Oval City

Bild: Ford

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Es soll die größte Investition in Elektroautos sein, die es in den USA je gegeben hat: Zusammen mit dem Partner SK Innovation will Ford gut 11 Milliarden Dollar in den Aufbau einer riesigen Auto-Fabrik im Bundesstaat Tennessee und eines Batterie-Standorts in Kentucky investieren, teilte das Unternehmen in dieser Woche mit. Schon vorher wurde außerdem bekannt, dass Ford in Redwood Materials investiert hat, das Recycling-Unternehmen des Tesla-Mitgründers JB Straubel, das jetzt auch neu produzierte Batterie-Materialien liefern will. „Wir setzen voll auf Elektro“, sagte CEO Jim Farley zu der Rekord-Investition – und erklärte dann, für ihn sei das Ford-Elektroauto Mustang Mach-E ein Drittwagen.

Tesla-Dimensionen im Ford-Tempo

Beide neuen Ford-Standorte bekommen den Vornamen Blue Oval. Der in Tennessee (s. Foto) soll Blue Oval City heißen und neben der Elektroauto-Fertigung eine Batterie-Fabrik des Joint-Ventures BlueOvalSK umfassen, das Ford mit SK gegründet hat. Zusätzlich baut es zwei reine Batterie-Fabriken im Bundesstaat Kentucky. Für alle drei zusammen gibt Ford eine jährliche Kapazität von 129 Gigawattstunden an. Das sind Tesla-Dimensionen, allerdings plant Ford kein ebensolches Tempo: Die Produktion von Autos wie Batterien dafür an den beiden neuen Standorten soll laut einer Mitteilung dazu erst 2025 beginnen.

In einem Interview mit Yahoo Finance erklärte Ford-CEO Farley, die neue Akku-Kapazität werde für 1 Million Elektroautos reichen. Das macht deutlich mehr als 100 Kilowattstunden pro Stück und bestätigt, dass der Schwerpunkt auf schweren Fahrzeugen mit entsprechend hohem Energie-Bedarf liegen wird. Tatsächlich kündigte der CEO an, auf den F-150 Lightning als den ersten Elektro-Pickup von Ford werde wie beim Verbrenner eine große Varianten-Vielfalt folgen. Der konventionelle F-150 sei auch deshalb seit mehr als 40 Jahren der US-Bestseller und komme auf eine Million Stück pro Jahr.

Mustang Mach-E als CEO-Drittwagen

„Wir werden fantastische SUVs und Pickups bauen“, sagte Farley mit Blick auf die Pläne ab 2025 und begründete das mit der sehr positiven Reaktion auf den F-150 Lightning und den Mustang Mach-E, also den Ford-Crossover im Format des Tesla Model Y. Er selbst scheint Verbrenner aus dem eigenen Haus vorerst allerdings deutlich reizvoller zu finden. Den Mach-E zu fahren, sei für ihn als Auto-Narr aufregend, sagte der Ford-Chef, nachdem er auf die Frage dazu zunächst von den praktischen Vorteilen von Elektroautos für gewerbliche Kunden geschwärmt hatte. Seinen Ford Bronco von 1973 oder sein Mustang-Coupe mit 5-Liter-Motor werde er dafür aber nicht aufgeben, erklärte Farley – „aber wenn ich einen Drittwagen anschaffe, dann wäre das wahrscheinlich ein Mach-E“.

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