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Neue FSD-Beta soll „Chuck’s Turn“ schaffen: Tesla testet mehrere Tage schwieriges Manöver

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Bild: Chuck Cook

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Ein wenig bekannt war Chuck Cook mit seinem Twitter-Namen @chazman schon länger, demnächst aber könnte er zumindest unter Tesla-Besitzern geradezu zur Berühmtheit werden. Denn Mitte Juli erwähnte CEO Elon Musk auf Twitter, dass die nächste Version der Beta-Software FSD wohl „Chuck’s complex left turn“ beherrschen werde. Kurz darauf wurden schon die Versionshinweise für FSD 10.13 bekannt, in denen von ungeschütztem Abbiegen nach links „im Stil von Chuck Cook“ die Rede ist. Noch wird die Beta-Software allerdings nur intern verwendet – und Cook berichtet, dass Tesla damit intensiv an seiner Lieblingskreuzung testet.

Täglich Tesla-Tester an der Kreuzung

Die befährt er als Teilnehmer der Beta-Test seit fast zwei Jahren regelmäßig mit seinem eigenen Tesla Model 3 und berichtet auf YouTube über die Entwicklung der FSD-Software. Nach der Erwähnung durch Musk veröffentlichte er ein Video, in dem er sich geehrt zeigte und erklärte, was diese Stelle so komplex macht: Eine Wohnstraße mit Stopp-Schild stößt auf einen sechsspurigen Highway. Dessen Richtungen sind durch einen Gras-Streifen getrennt, der für die T-Kreuzung ein Stück unterbrochen ist. Um von der Wohnstraße links abzubiegen, kann man also zunächst bis zur Mitte fahren und dort auf eine Lücke aus der anderen Richtung warten.

Selbst einen Menschen können solche Konstellationen nervös machen, und auch die FSD-Software von Tesla kommt mit ihr bislang nicht zuverlässig zurecht. Zuvor veröffentlichte Cook von der Stelle Tests mit der vergleichsweise einfachen Aufgabe, vom Highway kommend über den Mittelstreifen nach links in die Wohnstraße einzubiegen, und schon dabei musste er manchmal eingreifen. Tesla-Mitarbeiter testeten dort zuvor ebenfalls gelegentlich, wie er in dem Video von Mitte Juli erzählt. Und seit CEO Musk und die Versionshinweise seinen Namen erwähnten, ist diese Aktivität offenbar deutlich intensiver geworden.

Vergangene Woche fiel Angehörigen von Cook auf, dass ein Tesla mit Hersteller-Kennzeichen aus Texas um seine Haus-Kreuzung herum unterwegs war, wie er auf Twitter wissen ließ. Einen Tag später war das schwarze Model Y schon wieder da und versuchte sich an dem speziellen Manöver mit Abbiegen nach links auf den Highway. Er habe den vermuteten Autopilot-Testern sogar Hallo sagen wollen, berichtete Cook, doch die seien dann schnell weggefahren. An diesem Montag kamen sie erneut – dieses Mal war er vorbereitet und filmte einige der FSD-Versuche mit einer Drohne (s. Foto).

FSD-Beta Version 10.13 verzögert sich

Das Tesla-Testen vor Ort stieß auf großes Twitter-Interesse. Einige Stimmen machten Cook für die verzögerte Ausspielung der FSD-Version 10.13 verantwortlich, die CEO Musk in seiner „Chuck“-Nachricht für vergangene Woche angekündigt hatte, aber das wohl eher im Scherz. Ein Nutzer schlug Tesla trotzdem vor, das schwierige Links-Abbiegen auf den Highway und ähnliche Situationen anderswo vorerst zu vermeiden; diese Strategie wählen anders als bislang Tesla auch manche Robotaxi-Betreiber. Zumindest der Vorschlag, stattdessen rechts abzubiegen und danach zu wenden, würde laut Cook aber nicht funktionieren, denn dafür müsse Tesla zunächst Wenden mit der FSD-Software in den Griff bekommen.

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