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FSD-Bewegung: V12 bei Tesla-Beschäftigten, Fortschritt in China, britisches Verbot möglich

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Bild: Tesla (Autopilot-Option FSD in US-Konfigurator)

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Nachdem Mitte November in Online-Handbüchern von Tesla weltweit Erwähnungen von autonomem Fahren als Beta-Funktion auftauchten, entstand die Hoffnung, der Test der FSD-Software für das Autopilot-System würde gut drei Jahre nach seinem Beginn in Nordamerika auch den Rest der Welt erreichen. Die währte allerdings nur kurz – mittlerweile ist die Autonomie-Passage in fast allen Ländern wieder verschwunden. Dazu zählt auch China, obwohl Tesla dort nach eigenen Angaben mit der FSD-Einführung vorankommt. In Großbritannien wiederum könnte diese Bezeichnung ab 2024 verboten sein.

Musk mit V12 noch fast im Zeitplan

Bis Ende dieses Jahres werde die FSD-Software wohl sicherer fahren als ein Mensch, sagte Tesla-CEO Elon Musk in diesem Juli. Das ist zwar bescheidener als ältere Aussagen, laut denen schon in früheren Jahren vollständig autonomes Tesla-Fahren erreicht sein sollte, wird aber auch so erneut knapp: Im August ließ Musk wissen, dass die Beta-Software ein weiteres Mal grundlegend umgeschrieben werden musste. Die neueste Version V12 basiert nach seinen Angaben zu 99 Prozent auf künstlicher Intelligenz.

Bevor die dafür nötige Neuprogrammierung bekannt wurde, hatte Musk im Juni erklärt, V12 werde die erste FSD-Software sein, bei der es sich nicht mehr um eine Beta-Version handeln werde. Zwar ist nicht klar, wie er das konkret meinte, aber für die Heimat-Region Nordamerika hört es sich nach einem großen Schritt an. Und zumindest im Kleinen scheint er hier annähernd im Zeitplan zu liegen: Am 13. November kündigte Musk auf X an, in etwa zwei Wochen würde erste Kunden FSD V12 bekommen. Und am vergangenen Freitag bestätigte er, dass sie jetzt an Tesla-Beschäftigte verteilt wird.

Die zwei Wochen waren an diesem Montag vorbei, also wird bei der Frage der Kunden-Software Musks „etwa“ relevant. In der Vergangenheit dauerte es aber häufig nicht lang, bis auch die Verteilung unter externen Beta-Testern begann, nachdem sie bei Tesla intern ausgeweitet wurde. Zumindest die V12-Ankündigung von Mitte November könnte sich also noch als ungefähr korrekt erweisen. Ob Tesla mit dieser Version tatsächlich auf das Beta-Label verzichtet, ist allerdings ebenso offen wie die Frage, ob die erste öffentliche Software mit dem neuen KI-Ansatz besser funktioniert ist als die letzte auf der vorigen Basis.

Noch diese Woche könnte mehr Klarheit darüber entstehen – vielleicht nutzt Tesla das Cybertruck-Event am Donnerstag für eine FSD-Ankündigung. Außerhalb Nordamerikas hat ohnehin noch nicht einmal der Beta-Test begonnen. In Europa fehlt es noch an der regulatorischen Grundlage für weit reichende Assistenz-Systeme wie das von Tesla, in China aber kommen die Vorbereitungen für die FSD-Einführung voran. Das gab Tesla laut einem Bericht von CnEVPost jetzt auf Nachfrage an. Lokale Teams und Daten-Zentren sollen helfen, neue chinesische Vorschriften zu erfüllen, die derartige Tests zulassen.

Britisches Verbot für Tesla-Bezeichnung möglich

In Großbritannien droht Tesla unterdessen ein Rückschritt statt Fortschritt bei FSD, wenn auch nicht technischer Natur, sondern ebenfalls regulatorischer: Laut einem Telegraph-Bericht könnten schon 2024 neue Regeln in Kraft treten, nach denen Autos nur noch dann als „selbstfahrend“ oder „fahrerlos“ vermarktet werden dürfen, wenn es eine staatliche Abnahme dieser Funktionen gegeben hat. Das normale Autopilot-System von Tesla soll davon trotz der teils ebenfalls als irreführend empfundenen Bezeichnung nicht betroffen sein. FSD dagegen, kurz für „Full Self-Driving Capability“, wäre laut The Telegraph von der Automated Vehicles Bill erfasst und würde die darin definierten Anforderungen voraussichtlich nicht erfüllen.

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