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Nächste Gigafactory in Großbritannien? Neue Spekulation nach Kurzbesuch von Tesla-Chef

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Martin Wrobel

Bild: Tesla-Chef Musk auf deutscher Baustelle – vorher war er in Großbritannien (Foto: Martin Wrobel)

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Mit seinem Austritt aus der Europäischen Union hat das Vereinige Königreich sich selbst und dem Rest der Gemeinschaft Marathon-Verhandlungen eingebrockt, weil die Regeln zum Umgang miteinander auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden mussten. Darüber hinaus könnte der Brexit auch der Grund dafür sein, dass die erste Tesla-Fabrik für Europa jetzt im deutschen Grünheide gebaut wird statt in Großbritannien – nach Berichten war das Land nah daran, sich im Wettbewerb der EU-Staaten durchzusetzen. Doch bevor Tesla-CEO Elon Musk in dieser Woche erneut die deutsche Gigafactory-Baustelle besuchte, war er in Großbritannien – und vorher wurden dort laut einem Bericht eilends Standort-Vorschläge für eine große Autofabrik angefordert.

Nur 48 Stunden für Tesla-Vorschläge

Dass einer der zwei von Musk genutzten Gulfstream-Jets auf dem Airport Luton bei London stand, bevor er am Sonntagabend auf dem neuen Berliner Flughafen landete, war bereits bekannt – ein Twitter-Account verfolgt die Bewegungen beider Flugzeuge. Laut britischen Berichten besuchte der Tesla-Chef unter anderem die Land-Residenz des Premierministers, was aber dementiert wurde. Aber die Zeitung The Telegraph veröffentlichte nach Musks Abflug aus London Informationen, die jedenfalls stark nach Standort-Vorbereitungen für Tesla klingen.

Regionale Behörden seien vom britischen Office of Investment kurzfristig aufgefordert worden, mögliche Standorte für eine neue Auto-Fabrik vorzuschlagen, berichtete der Telegraph. Laut einer Quelle kam diese Aufforderung im Mai und sollte innerhalb von 48 Stunden erledigt sein – auch das hört sich nach Tesla an. Dabei soll es um Grundstücke mit einer Größe von 250 Hektar gehen. Das wäre sicher genug für eine weitere Gigafactory: Das von Tesla gekaufte Gelände in Grünheide bei Berlin ist rund 300 Hektar groß.

Bürgermeister bestätigt Musk-Interesse

Dass Musk tatsächlich für Gigafactory-Verhandlungen erneut in Großbritannien war, ließ sich laut dem Telegraph-Bericht nicht direkt bestätigen. Erste Meldungen über anhaltendes oder erneutes Interesse von Tesla an einem britischen Produktionsstandort gab es aber schon im vergangenen Juni. Dazu bestätigte der Bürgermeister der Gemeinde Tees Valley in Nordengland auf Twitter jetzt indirekt, dass Tesla im vergangenen Jahr tatsächlich unter anderem dort einen Standort geprüft hat.

Die Twitter-Nachricht des Bürgermeister war an den CEO gerichtet und auch in dessen Stil gehalten: „Tees Valley hat Diamanten-Hände“, schrieb er in einer Anspielung auf eine aktuelle Musk-Aussage zu Bitcoin und verwendete dabei ebenfalls Emojis für das Objekt. Die Region könne Tesla zum Mond bringen, wenn wirklich ein britischer Standort geplant sei. Außerdem hängte der Bürgermeister einen Brief von sich an Musk von Dezember 2020 an. Darin schreibt er von einer Präsentation, „die wir für Sie zuvor gehalten haben“, und lobt die britische Auto-Industrie sowie die eigene Region.

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