Fast wie erwartet hat Tesla-Chef Elon Musk bei seinem neuen Deutschland-Besuch ein wenig Zeit für die vielen Fans und Beobachter gefunden, die sich vor Ort für den Fortschritt beim Bau seiner Gigafactory in Grünheide bei Berlin interessieren. Etwas überraschender schob er auch noch einen Termin mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach ein, nachdem er vorher schon Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer getroffen hatte. Nach dem Treffen mit Steinbach am Dienstag tauschte der Tesla-CEO Twitter-Nettigkeiten mit ihm aus und kündigte eine Präzision im Mikrometer-Bereich für das deutsche Model Y an.
Fans dürfen in Gigafactory-Gebäude
Am Sonntagabend war Musk aus den USA zunächst nach Großbritannien geflogen und am Montagmorgen weiter nach Berlin. Der Tesla-Chef komme erneut zur deutschen Gigafactoy, bestätigte Minister Steinbach, es seien dieses Mal aber keine politischen Treffen geplant. Am Montagabend nahm sich der CEO aber schon kurz Zeit für wartende Fans, einer davon mit einer lebensgroßen Musk-Pappfigur.
Etwa 20 Minuten sprach Musk am Rand der Baustelle mit ihnen und Journalisten, berichtete einer der Teilnehmer dieses ersten Fan-Treffens. Der Tesla-Chef arbeite bei seinem Deutschland-Besuch „von früh bis spät“, hätten seine Kontakte gesagt, wollte aber auf jeden Fall versuchen, kurz seine Anhänger zu sehen. Am Dienstag gab es dann einen weiteren Termin dieser Art: Eine Gruppe von Tesla-Freunden konnte Musk sogar in dem Antriebsgebäude auf dem Gelände treffen, in dem auch Büros und Konferenzräume untergebracht sind.
https://twitter.com/Gf4Tesla/status/1394710708646989824
Dort hatte der Tesla-Chef am Montagabend bereits einen anderen Politiker getroffen, nämlich Verkehrsminister Andreas Scheuer. Und der Landes-Wirtschaftsminister Steinbach, der nach eigenen Angaben beim letzten Mal Musk für Bier und Currywurst traf, meldete am Dienstagnachmittag, dass es doch noch ein Gespräch auch mit ihm gab. Der Minister zeigte sich auf Twitter beeindruckt vom Fortschritt seit seinem letzten Besuch vor Ort vor einigen Monaten, der Tesla-Chef bedankte sich daraufhin für die Unterstützung durch die Brandenburger Behörden.
Wohl kurz nach Steinbach wurde dann eine Gruppe zu Musk vorgelassen, die ihr Glück kaum fassen konnte. Einer von ihnen war der regelmäßige Gigafactory-Drohnenflieger @Gf4Tesla. Noch am Mittwoch war er „völlig geflasht“ von dem Erlebnis, wie er teslamag.de am Mittwoch am Telefon sagte. Er sei am Dienstag auf gut Glück zu der Tesla-Baustelle gefahren. Dort warteten schon zwei junge Männer aus Luxemburg, von denen einer behauptete, Musks E-Mail-Adresse zu kennen, berichtete @Gf4Tesla. „Lass die mal reden“, habe er gedacht – aber um 15 Uhr kam eine Antwort mit einer Einladung in das Antriebsgebäude um 16 Uhr.
Tesla-Gäste dürfen nichts verraten
Zuerst galt sie nur für die beiden anderen Fans, aber @Gf4Tesla hakte erfolgreich bei seinen eigenen Kontakten nach. Um 16 Uhr wurde er zusammen mit den anderen Glücklichen vom Tor der Fabrik-Baustelle abgeholt und in einen Konferenzraum namens Berghain in dem quadratischen Bau geführt, in dem der Tesla-Chef schon wartete. Nach „gefühlten sechs Minuten Schweigen“ (das in Wirklichkeit wohl nur Sekunden gedauert habe) habe man sich dann etwa eine halbe Stunde lang über „Gott und die Welt“ unterhalten, erzählt @Gf4Tesla. Sehr konkret sei Musk nicht geworden, berichtet er, dürfte aber ohnehin nichts verraten, weil alle Giga-Gäste eine Schweige-Erklärung unterschreiben mussten.
Aktualisierung: Einer der beiden vermeintlichen Luxemburger Tesla-Fans hat sich bei teslamag.de gemeldet und einige Angaben korrigiert. Die Antwort auf seine Mail an Musk sei schon 3 Minuten nach dem Absenden um etwa 9.30 Uhr gekommen, schrieb er. Er selbst sei im Übrigen Deutscher mit Wohnsitz in Frankreich, und sein Begleiter sei zwar aus Luxemburg, wohne aber in Deutschland. Schon gegen 11 Uhr seien sie dann vom Sicherheitsleiter des Tesla-Chef über einen Termin um 15.30 Uhr informiert worden, berichtete er weiter. Nach einer Einweisung habe das Treffen in dem Gigafactory-Bau um 16 Uhr begonnen und etwa 45 Minuten gedauert. Anschließend sei die ganze Gruppe „high“ gewesen, wiederholte der Fan.