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Grünheide: Schweres Gerät vor Tesla-Wald – Rodung noch nicht genehmigt (aktualisiert)

tesla giga grünheide 120220

von: https://twitter.com/gigafactory_4

Bild: @gigafactory_4

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Die Rodung von etwa 90 Hektar Bäumen auf dem Gelände für die geplante Gigafactory von Tesla im brandenburgischen Grünheide soll am morgigen Donnerstag (13.2.) beginnen. Das schrieb auf Twitter der lokale Bobachter @Gf4Tesla, der nach eigenen Angaben über gute Kontakte zu den zuständigen Stellen verfügt. Die Angabe sei zu 90 Prozent sicher, präzisierte er auf Anfrage. Sein Twitter-Kollege @gigafactory_4 berichtete dazu, am Mittwoch seien weitere Holz-Erntemaschinen am Rand des Tesla-Grundstücks aufgefahren worden.

https://twitter.com/Gf4Tesla/status/1227531130959802368

Schon am Montag hatte @gigafactory_4 Bilder von schwerem Arbeitsfahrzeugen veröffentlicht, die am südlichen Rand des Gigafactory-Geländes auf ihren Einsatz warteten. Neben zwei Holz-Vollerntern (Harvester) fotografierte er Lade- und Raupenfahrzeuge. Am Mittwoch wurden laut @gigafactory_4 zwei weitere Harvester herangeschafft. Außerdem sei Polizei vor Ort gewesen und ein Auto eines Holzarbeiten-Dienstleisters.

Das Brandenburger Umweltministerium hatte am Montag bestätigt, dass Tesla genehmigt worden sei, schon die fahrenden Maschinen für die Rodung des Waldes aus Nutzkiefern bereitzustellen. Die Rodung selbst sei aber noch nicht genehmigt worden. Tesla hat beantragt, diese bereits vor der endgültigen Genehmigung des Gigafactory-Projekts angehen zu dürfen, denn die Zeit dafür drängt: Ab spätestens Mitte März sind Baumfällarbeiten verboten. Wenn die Rodung bis dahin nicht abgeschlossen ist, besteht laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach eine Restgefahr, dass Tesla das Projekt noch aufgibt.

Vor dem Beginn der Rodung müsste Tesla nach Angaben der brandenburgischen Staatskanzlei gegenüber teslamag.de als offizieller Eigentümer des Grundstücks in Grünheide im Grundbuch eingetragen sein. Der Kaufvertrag wurde zwar schon notariell beglaubigt, aber zu diesem Zeitpunkt stand noch ein Gutachten über den endgültigen Preis aus. Erst wenn der Kaufpreis festliegt und der Grundbuch-Eintrag nach der Bezahlung erfolgt ist, kann Tesla laut dem Staatskanzlei-Sprecher Florian Engels mit Arbeiten beginnen.

Aktualisierung: Die Staatskanzlei hat auf Nachfragen von teslamag.de reagiert. Sprecher Engels korrigierte frühere Aussagen, laut denen Tesla vor einer Genehmigung der Rodung ins Grundbuch eingetragen sein muss – in dieser Frage habe es wechselnde Rechtsauffassungen gegeben. Bislang sei die Rodung aber nicht genehmigt, schrieb der Sprecher am Mittwochabend. Damit dürfte zumindest ein Start der Rodungen schon am Donnerstagmorgen vom Tisch sein.

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