Für die von Tesla geplante europäische Gigafactory im brandenburgischen Grünheide (vom Unternehmen als Giga Berlin bezeichnet) müssen Bäume gefällt werden, die bislang auf dem 300 Hektar großen Grundstück östlich von Berlin stehen. Tesla hat zugesagt, statt wie vorgeschrieben dieselbe sogar die dreifache Fläche aufzuforsten. Und wie der RBB jetzt berichtet, sind die dafür benötigten Standorte gefunden. Das habe die zuständige Flächenagentur Brandenburg auf Anfrage bestätigt.
Laut dem Bericht sollen in den kommenden Wochen für die neue Gigafactory zunächst 90 Hektar von dem Wald aus Nutzkiefern am vorgesehenen Tesla-Standort gerodet werden, im Herbst noch einmal 60 Hektar. Damit würde in diesem Jahr also nur etwa die Hälfte des Waldes auf dem 300 Gigafactory-Areal weichen. Während der Vegetationsperiode von März bis zum Herbst sind solche Arbeiten nicht zulässig. Ob für spätere Ausbaustufen der Gigafactory in Brandenburg noch mehr gerodet werden soll, geht aus dem RBB-Bericht nicht hervor.
Einen vorzeitigen Beginn der Rodungen hat Tesla bereits Anfang Januar beantragt und müsste bei einem positiven Bescheid nicht warten, bis die Projekt-Genehmigung nach dem Bundes-Immissionschutzgesetz erteilt ist. Derzeit ist das Land aber noch mit der Befreiung des Tesla-Geländes von Kriegsüberresten beschäftigt. Am Wochenende wurde dort erste Blindgänger-Bomben gesprengt, weitere Sprengungen sollen an diesem Sonntag folgen.
Die jetzt gefundenen Ausgleichsflächen sind laut RBB „über ganz Brandenburg verteilt“. Die größten Gebiete würden bei Brandenburg an der Havel, Baruth/Mark und Bad Saarow liegen. Die Auswahl soll bis auf mögliche kleine Änderungen feststehen, auch die nötige Zustimmung der Landesforstbehörde se wahrscheinlich, weil sie diese schon im Vorfeld signalisiert habe. Die Hälfte der neuen Bäume sollen Laubbäume sein. Damit entstünden statt einer Kiefer-Monokultur wie derzeit auf dem Tesla-Gelände ökologisch wertvollere Mischwälder.