In einem allgemein schwachen Marktumfeld ist die Aktie von Tesla zu Beginn der Woche auf ein neues Zweijahrestief gefallen. Zum Handelsschluss in New York lag der Kurs bei 227 Dollar, gut 5 Prozent unter dem Stand von Freitag. Auslöser für die Verluste war nach Ansicht von Beobachtern die Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zuletzt hatte die Tesla-Aktie im Januar 2017 noch niedriger notiert.
Verluste verzeichneten am Montag auch der Gesamtmarkt und insbesondere Autowerte. Zuvor hatte die chinesische Regierung angekündigt, ab Juni höhere Zölle von 25 Prozent auf amerikanische Waren mit einem Volumen von 60 Milliarden Dollar zu erheben. Autos aus den USA stehen noch nicht auf dieser Liste, aber dies könnte sich in einer der nächsten Zollrunden ändern. Denn noch für den späten Montag wurde mit weiteren Zusatzzöllen von Seiten der USA gerechnet, die wieder eine chinesische Reaktion nach sich ziehen dürften. Am vergangenem Freitag hatte die US-Regierung den Zoll auf chinesische Güter im Volumen von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent angehoben.
Nach einem Bericht der Agentur Bloomberg war Tesla am Montag die schwächste Aktie in einem Index der 27 wichtigsten Autohersteller. In Deutschland verzeichneten auch BMW und Daimler Verluste, die viele Autos aus den USA nach China exportieren. In den USA verloren General Motors und Ford Motor ebenfalls um jeweils mehr als 3 Prozent, der breite Index S&P 500 lag zu US-Börsenschluss 2,4 Prozent im Minus.
Derzeit werden Elektroautos von Tesla für China noch sämtlich in den USA produziert, sodass Tesla von möglichen Zöllen für die Autoindustrie direkt betroffen wäre. Allerdings arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an einer dritten Gigafactory in Shanghai. Der Baubeginn erfolgte in diesem Januar, nach Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk sollen in der Fabrik ab Ende dieses Jahres erste Autos produziert werden.