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Internet von Tesla-Schwester: 500 Starlink-Satelliten schaffen in ersten Tests gute Werte

spacex starlink deployment mar20

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Bild: Aussetzen von Starlink-Satelliten im März 2020 (Foto: SpaceX)

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Mit seinem zweiten Milliarden-Unternehmen SpaceX will Tesla-CEO Elon Musk der Menschheit den Weltraum erschließen – und dabei fällt quasi nebenbei eine kommerzielle Technologie ab, die universelles Breitband-Internet verspricht: Nach und nach bringen SpaceX-Raketen tausende Satelliten für den eigenen Starlink-Dienst auf eine Umlaufbahn, der bald in ersten Regionen angeboten werden könnte. Elektroautos von Tesla sollen ihn laut Musk vorerst nicht nutzen, aber Reddit-User fanden jetzt schon einmal Rahmen-Daten dazu heraus – die Starlink umso interessanter erscheinen lassen.

Info in Präsentation von Tesla-Chef

Die begehrten Informationen stehen in einer Präsentation von SpaceX und Elon Musk an die US-Funkaufsicht FCC und betreffen die Geschwindigkeit des Starlink-Netzes. Mit knapp 500 Satelliten schaffte das im Aufbau befindliche Netzwerk demnach bereits Download-Raten von mehr als 100 Mbit pro Sekunde. Die Latenz des Systems lag sogar unter 20 Millisekunden, was mit Boden-Breitband vergleichbar ist. Derartig schnelle Verbindungen sind für viele Anwendungen notwendig, gerade in sicherheitssensiblen Bereichen.

Mobilfunknetze, zumindest in den USA, weisen tendenziell Latenzen um 50 Millisekunden auf, weshalb Starlink als deutlich schneller bezeichnet werden kann. Nachdem im April Beta-Test des Satelliten-Dienstes angekündigt wurden, scheinen diese nun stattgefunden zu haben. Denn die Messungen fanden nach den Angaben am 30. Juni in Seattle statt. Zu dieser Zeit verfügte das Unternehmen über knapp 500 Starlink-Satelliten im All, aktuell sind schon mehr als 700 in einer Umlaufbahn. Also ist zu erwarten, dass die Geschwindigkeiten noch zunehmen. Insgesamt plant SpaceX den Einsatz von mehreren tausend Satelliten. Dadurch sollen Download-Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde erreicht werden.

Starlink nicht in Tesla-Elektroautos

Mit einem eigenen Netzwerk macht sich SpaceX unabhängig von anderen Betreibern mobiler Daten-Netze und könnte mit dem eigenen Dienst hohe Umsätze erzielen – sogar von einem Börsengang der Starlink-Sparte war schon die Rede. Denkbar wäre auch eine Nutzung in den Elektroautos von Tesla. Diese rollenden Computer oder Smartphones sind unterwegs bislang mit Mobilfunk-Karten online, was keine unerheblichen Kosten bedeutet. Neuerdings allerdings verlangt Tesla von fast allen Kunden monatlich Geld für die volle Internet-Konnektivität. Und Doppel-CEO Musk hat schon ausgeschlossen, dass seine Teslas Starlink-Empfänger bekommen das sei zwar theoretisch möglich, aber vorerst weder nötig noch sinnvoll, sagte er Anfang des Jahres in einer Telefon-Konferenz.

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