Website-Icon Teslamag.de

Merkwürdige Meldung aus Korea: Tesla soll Batterie-Kooperation mit BYD gestoppt haben

byd blade batterie

Bild: BYD (Blade-Batterie)

Anzeige

So weit bekannt, bezieht Tesla derzeit Batterien von drei spezialisierten Herstellern: von dem frühen Partner Panasonic sowie von LG Energy Solutions aus Südkorea und von CATL aus China. Darüber hinaus gibt es immer wieder Gerüchte, dass auch der Elektroauto-Hersteller BYD Tesla mit seinen Batterien beliefern wird. Laut einer koreanischen Publikation sollen im vergangenen Jahr sogar schon 10 Gigawattstunden davon gekommen sein, aber nicht überzeugt haben, doch sowohl BYD als auch Tesla-CEO Elon Musk dementierten den Bericht.

Batterien von neuem Partner im Model 3?

Tesla habe entschieden, keine Batterien von BYD mehr zu verwenden, berichtete am Sonntag Korean Economic Daily unter Berufung auf Branchenkreise. Ein Liefervertrag über LFP-Batterien für das Model 3 sei ausgelaufen, und wegen „einer Reihe von Brandunfällen“ habe das US-Unternehmen anschließend keine weiteren Lieferungen angefordert. Im vergangenen Jahr habe es erstmals 10 Gigawattstunden an LFP-Batterien von BYD für die Basis-Version des Elektroautos in Europa verwendet.

Daran ist bereits überraschend, dass bislang nichts über einen möglichen BYD-Akku im Tesla Model 3 bekannt war. Dessen Basis-Version sowie die des Model Y enthalten zwar tatsächlich LFP-Batterien, doch die sollen sämtlich von CATL ebenfalls aus China kommen, was die europäischen Typ-Genehmigungen für die beiden Modelle bestätigen. Zudem gilt LFP allgemein als weniger brandgefährlich als die NCM-Batterien, die Tesla und andere Hersteller für Elektroautos mit höheren Reichweiten verwenden.

Nachdem die insofern merkwürdige Meldung aus Korea zunächst so stehenblieb und offenbar auch von Analysten aufgegriffen wurde, reagierten in der Nacht auf Dienstag sowohl BYD als auch Tesla darauf. Das chinesische Unternehmen erklärte gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters knapp, der Bericht entspreche nicht der tatsächlichen Situation. Auch Tesla-CEO Musk bezeichnete ihn in einer Twitter-Reaktion darauf als „falsch“ und schrieb zusätzlich, die Beziehungen zwischen dem eigenen Unternehmen und BYD seien positiv.

Tesla Model Y mit BYD-Akku genehmigt

Damit ließ er ebenfalls offen, wie die tatsächliche Situation konkret aussieht – aber die Musk-Äußerung spricht dafür, dass ein Tesla mit BYD-Batterien durchaus eine Möglichkeit ist. Im vergangenen Juni hatte ein Manager des chinesischen Unternehmens erklärt, die Belieferung von Tesla werde bald beginnen. Wenig später fand teslamag.de heraus, dass ein Model Y mit 55 Kilowattstunden BYD-Akku in der EU bereits typgenehmigt wurde, produziert in der deutschen Gigafactory oder in der chinesischen. Von Auslieferungen dieser Version wurde bislang nichts bekannt. Möglicherweise ist der doppelt dementierte Bericht aus Korea eher ein Anzeichen dafür, dass sie bald beginnen.

Anzeige
Die mobile Version verlassen