Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet (via Electrek), könnte „Tesla Solar“, also der Zusammenschluss aus Tesla und SolarCity, bis zu einer Milliarde US-Dollar in Mexiko innerhalb der nächsten fünf Jahre investieren. Laut dem Geschäftsführer von SolarCity Mexico, David Arelle, hängt das jedoch vom Vergütungsmodell ab (Net-Metering) und ob es auf aktuellem Niveau bleibt.
„Wir schätzen, wenn die Dinge so bleiben, wie sie sollten, könnten unsere Investitionen in den nächsten fünf Jahren circa 1 Milliarden US-Dollar erreichen“, erklärte Arelle gegenüber Reuters. Die gesamte Solarindustrie könnte in derselben Zeitperiode Investitionen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar tätigen, heißt es.
Obwohl Mexiko großes Potenzial für die Erzeugung von Solarenergie hat, gibt es nur mäßigen Fortschritt in diesem Bereich. Vielmehr setzt man auf das günstigere Erdgas. Aktuell werden neue Vorschriften für Net-Metering bis zum Ende des Jahres ausgehandelt. Sollte die Deckelung von aktuell 500 kW auf 50 kW gekappt werden, könnte es die Branche gefährden.
„Das würde das Geschäft vernichten“, sagte Arelle. Net-Metering sei wichtig für die Solarindutrie, da Käufer über mehrere Jahre eine Sicherheit für anstehende Kosten hätten. Sollte die aktuelle Deckelung von 500 kW beibehalten werden, könnte „Tesla Solar“ bis zu 2.000 Mitarbeiter über die nächsten zwei Jahre einstellen. Weitere 8.000 Arbeitsplätze würden durch die Konkurrenz entstehen, schätzt Arelle.
SolarCity wird in 2016 Projekte mit einer gesamten Kapazität von 30 MW in Mexiko realisieren. In 2017 sollen es immerhin 50 MW werden. Erst im letzten Jahr hat man das mexikanische Unternehmen ILIOSS für circa 15 Millionen US-Dollar geschluckt. Zu der Zeit verfügte das Unternehmen über gerade einmal 20 Mitarbeiter.
SolarCity: Erste Stellen werden gestrichen, COO verlässt das Unternehmen
Wie der Branchendienst Electrek berichtet, hat SolarCity bereits begonnen, die angekündigten Stellenstreichungen durchzusetzen. Als erstes verlässt Tanguy Serra, President und Chief Operating Officer, das Unternehmen zum Ende des Jahres. Seine Rolle wird Radford Small übernehmen, der aktuell die Position des Executive Vice President of Global Capital Markets innehat.