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„Mini-Roboter mit Laser“: Tesla bekommt Patent für ersten Teil von neuer Musk-Idee

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Bild: Tesla / USPTO

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Die Frage ist berechtigt, und viele Tesla-Fahrer haben praktische Erfahrungen damit: Was passiert, wenn die Kameras, die in den Elektroautos Bilder für Assistenz-Funktionen sammeln, nichts mehr sehen? Die heute noch einfache Antwort darauf lautet, dass auf dem Bildschirm eingeschränkte oder ausgefallene Kamera-Sicht gemeldet wird und der Autopilot teils nicht zur Verfügung steht. Doch wenn Teslas irgendwann wirklich autonom fahren, funktioniert das nicht mehr. CEO Elon Musk wurde schon vor einiger Zeit gefragt, wie er mit diesem Problem umgehen will. Seine Antwort hätte auch ein Scherz sein können – aber jetzt erhielt Tesla tatsächlich ein Patent für den ersten Teil davon.

Tesla-Patent für Laser-Reinigung

„Entfernen von Schmutz auf Glas-Artikeln in Fahrzeugen und auf Photovoltaik-Anlagen mit Laser-Pulsen“, lautet der Titel des Schutzrechts, das nach dessen Mitteilung in dieser Woche vom US Patent and Trademark Office erteilt wurde. Als Erfinder ist ein Tesla-Mitarbeiter aus Kalifornien angegeben. Tesla hat also möglicherweise vor und jetzt ein Patent darauf, Glas in Autos (aber auch auf Solar-Modulen) mittels Laser zu reinigen.

Und der Auto-Teil betrifft nicht nur die Scheiben, um klare Sicht für die Insassen zu schaffen. Zwar wird in dem Patent-Text autonomes Fahren nicht erwähnt, aber mehrmals ist davon die Rede, dass auch Kamera-Gläser mittels Laser von Schmutz befreit werden könnten. Optische Sensoren wie diese werden laut Tesla-Chef Musk ausreichen, um mit genügend Software-Intelligenz dahinter völlig autonomes Fahren zu ermöglichen. Und tatsächlich hatte er schon im Februar 2020 nach einer Twitter-Frage zum Umgang mit Schmutz darauf eine Laser-Lösung ins Spiel gebracht.

„Winzige Roboter mit Laser“, lautete damals Musks kurze Antwort, ließ also sogar ein doppelt futuristisches Konzept erkennen. Wie ernst es meinte, wurde nicht klar, und viele Berichte darüber gab es anders als bei manchen anderen Twitter-Ideen des Tesla-Chefs nicht. Ein Nutzer vermutete allerdings gleich, das eigentlich Lustige an der Aussage von Musk sei, dass er das wirklich machen werde. Die Anmeldung für das Laser-Patent war damals sogar schon bekannt.

Halber Scherz von Elon Musk?

Nachdem der Laser-Aspekt jetzt sogar mit einem offiziellen Patent bestätigt ist, würde zur gesamten Umsetzung nur noch der Roboter fehlen. Auch dieses Gebiet ist Tesla nicht fremd – beim AI Day im August kündigte das Unternehmen sogar die Entwicklung eines eigenen humanoiden Roboters an. Allerdings scheint ein fest montiertes System für gezielte Reinigungsstrahlen an einem Elektroauto wie in dem Patent sinnvoller und realistischer als ein Mini-Bot, der womöglich bei voller autonomer Fahrt von Kamera zu Kamera klettert. Insofern war die Musk-Aussage von vergangenem Februar vielleicht doch nur ein Scherz – jedenfalls zur Hälfte.

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