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China-Downgrade: Morgan Stanley senkt Kurs-Ziele für Tesla und lokale Elektroauto-Hersteller

model 3 gf china

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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China ist der größte Elektroauto-Markt der Welt und bot bislang beste Voraussetzungen für Tesla wie lokale Unternehmen (während etablierte Marken aus dem Westen dort ihre starke Stellung zu verlieren drohen). Endlos aber ist die Nachfrage auch in China nicht, wie wohl das Verfehlen der Prognosen für die weltweiten Tesla-Auslieferungen im dritten Quartal zeigt. Ein wichtiger Analyst hat vor diesem Hintergrund jetzt sein Kursziel für Tesla merklich gesenkt, auch wenn er längerfristig optimistisch bleibt. Die gleiche Bank verringerte außerdem ihre Prognosen für drei chinesische Elektroauto-Startups.

„Nachfrage-Zerstörung“ bei Tesla erwartet

Nach aktuellen Daten wurden in diesem September insgesamt 83.135 Model 3 und Model aus der Gigafactory in China verkauft. Dazu wurde in dieser Woche ergänzend bekannt, dass 77.613 dieser Elektroautos an inländische Kunden gingen und der Rest in den Export. Die erste Zahl war ein neuer Rekord, mit der zweiten dagegen wurde er knapp verfehlt: In diesem Juni war sie mit rund 78.000 China-Verkäufen von Tesla noch um rund 300 höher.

Das Unternehmen selbst erklärte die relativ hohe Diskrepanz zwischen Produktion und Auslieferungen weltweit in Q3 mit Umstellungen in der Logistik. An der Börse schien diese Interpretation jedoch überwiegend auf Unglauben zu stoßen, denn die Tesla-Aktie stürzte nach Veröffentlichung der Q3-Daten vergangene Woche ab. An diesem Montag veröffentlichte der Analyst Adam Jonas von der Investmentbank Morgan Stanley zudem eine Studie mit gesenkten Prognosen für die Tesla-Auslieferungen im Rest dieses Jahres sowie 2023.

Die Faktoren, die für die Q3-Enttäuschung gesorgt hätten, könnten auch im vierten Quartal und im nächsten Jahr noch zu spüren sein, heißt es in der auf Twitter veröffentlichten Einschätzung. Zu Belastungen durch Devisen-Kurse, Inflation und Hochlauf-Kosten käme in geringerem Maß noch „Nachfrage-Zerstörung“ bei Tesla hinzu. Statt 1,37 Millionen ausgelieferter Elektroautos erwartet Morgan Stanley in diesem Jahr jetzt 1,31 Millionen, für 2023 sind es 1,8 Millionen statt zuvor 2 Millionen. Tesla werde aber voraussichtlich weiterhin jedes produzierte Fahrzeug auch verkaufen können.

Chinesischer Elektroauto-Markt schwächelt

Insgesamt zeigte der chinesische Markt für New Energy Vehicles (umfassend reine Elektroautos und Plugin-Hybride) im September das schwächste Wachstum seit fünf Monaten, berichtete am Dienstag die Nachrichten-Agentur Reuters – auch wenn 94 Prozent mehr als vor einem Jahr immer noch ein hoher Wert ist. Der Chef des lokalen Verbandes CPCA bezeichnete den gesamten Markt als zuletzt „relativ schwach“. Für das vierte Quartal wird eine stärkere Erholung erwartet – allerdings zusammen mit Rabatten, um den Absatz zu stärken.

Einstweilen aber müssen sich Anleger offenbar nicht nur bei Tesla auf weniger stürmisches Wachstum einstellen: Laut der Agentur Bloomberg hat ebenfalls Morgan Stanley seine Prognosen für die drei chinesischen Elektroauto-Startups Li Auto, Xpeng und Nio gesenkt. Neue Corona-Einschränkungen, Lieferketten-Probleme und zunehmender Wettbewerb würden sämtlich auf Stückzahlen sowie Brutto-Margen der Hersteller drücken, begründeten in China ansässige Analysten der Bank diesen Schritt. Die neuen Ziele für die Aktien der drei Unternehmen zählen laut Auszügen aus dem Bloomberg-Bericht zu den niedrigsten am Markt. Die Tesla-Prognose des US-Teams um Jonas dagegen ist trotz der Senkung immer noch eine der höchsten.

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