Tesla hat eine Neigung, bis zu sieben Sitze selbst in relativ kleinen Elektroautos unterzubringen. So kam das frühe Model S mit der Option einer nach hinten gerichteten dritten Sitzreihe – wohl auch, weil CEO Elon Musk schon damals fünf Kinder hatte. Das Model X folgte dann mit ebenfalls bis zu sieben Plätzen, und auch in das Model Y zwängte Tesla eine dritte Reihe. Inzwischen aber ist Musk noch vier weitere Male Vater geworden – und dachte auf Twitter jetzt laut darüber nach, mit Tesla das passende Elektroauto dafür zu bauen.
Kinderzeugen als Teil von Musk-Mission
Dass er statt einer Überbevölkerung der Erde eine Unterbevölkerung fürchtet, hat Musk schon einige Male klar gemacht. Mit Zwillingen und Drillingen aus seiner ersten Ehe lag er bereits vorher weit über dem US-Durchschnitt, doch seit Mai 2020 zeugte er vier weitere Nachkommen. Über das erste Kind mit der Musikerin Grimes hielt er die Twitter-Öffentlichkeit noch auf dem Laufenden, das zweite bekam sie heimlich. Und am Mittwoch wurde bekannt, dass kurz vorher noch zwei weitere Musk-Kinder auf die Welt kamen. Die Mutter der Zwillinge ist eine frühere Tesla- und heutige Neuralink-Managerin.
Davon berichtete die Publikation Business Insider unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Ihre Nachfragen dazu beantwortete Musk nicht, aber auf Twitter schrieb er am Donnerstag etwas, das als Bestätigung für die neue Zwillingsgeburt aufgefasst werden könnte: „Tue mein Bestes, um in der Unterbevölkerungskrise zu helfen“, erklärte der Tesla-Chef. Eine einbrechende Geburtenrate sei bei weitem die größte Gefahr für die Zivilisation.
Maybe Tesla should make a highly configurable Robovan for people & cargo?
— Elon Musk (@elonmusk) July 7, 2022
Quasi-offiziell ist das Zeugen von Kindern also jetzt Teil der Mission von Musk, der mit Tesla die Welt zu sauberer Energie und mit SpaceX die Menschheit ins All bringen, mit Boring Verkehrsprobleme lösen und mit Neuralink Gelähmte heilen und später Gesunde mit Computer-Hilfe klüger machen will. Über seinen eigenen Beitrag in der Bevölkerungsfrage schien er aber auf Twitter trotzdem lieber nicht weiter diskutieren zu wollen. Stattdessen lenkte er das Thema auf ein Elektroauto, das allerdings damit in Zusammenhang steht: Ob Tesla einen „Robovan“ für Personen und Fracht bauen solle, fragte Musk sich selbst und seine Follower.
Autonomer Tesla mit zehn Sitzplätzen?
Die stiegen begeistert darauf ein, zumal ein „Fahrzeug mit hoher Passagier-Dichte“ schon in Musks zweitem Master-Plan von 2016 stand. Bei der Eröffnung der neuen Gigafactory in Texas in diesem April kündigte er außerdem ein spezielles Robotaxi an, das „ziemlich futuristisch“ aussehen werde, und wenig später schrieb eine Marktforschungsfirma, ab 2024 wolle Tesla dort einen Van produzieren. Beides zusammen könnte den Robovan ergeben, den Musk jetzt auf Twitter ansprach. Einen älteren Entwurf dazu eines Design-Studenten (s. Foto oben) bezeichnete er als „nicht schlecht“. Ob wegen des gestiegenen persönlichen Bedarfs des CEO oder weil es einfach langsam Zeit wird, könnte also bald ein Tesla mit mindestens zehn Sitzplätzen kommen – oder mehr, wenn auch die Mütter von Musks vielen Kindern mitfahren sollen.