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Musk zu Tesla-Aktie: Rückkauf wird vorbereitet, potenziell so viel wert wie Apple plus Aramco

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Bild: Tesla (Gigafactory in Texas)

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Am Kurs der Aktie von Tesla zeigte sich CEO Elon Musk seit längerem nicht besonders interessiert, und wenn er dazu gefragt wurde, warnte er eher vor einer Überbewertung, als zu ihrem Kauf zu raten. Am Mittwochabend in der Web-Konferenz zu den Tesla-Geschäftszahlen im dritten Quartal änderte sich das. Zwar empfahl der CEO nicht direkt einen Einstieg, stellte jedoch einen Aktien-Rückkauf in Aussicht, wie ihn Anleger zunehmend forderten. Zudem gab Musk einen langfristigen Ausblick auf die mögliche Kurs-Entwicklung, der ehrgeiziger kaum sein könnte.

Tesla-Chef erinnert an Apple-Prognose

Auf den Rückkauf, für den sich zum Beispiel der Tesla-Großaktionär Leo Koguan und der Fondsmanager Gary Black ausgesprochen hatten, ging Musk in seiner Einleitung zu der Konferenz ein. Dieses Thema sei im Board intensiv diskutiert worden, sagte er, und das Gremium halte die Idee für sinnvoll. Selbst bei einem schwachen nächsten Jahr sei ein Volumen von 5-10 Milliarden Dollar möglich. Der Schritt müsse im Board noch weiter geprüft und genehmigt werden, sei aber wahrscheinlich, erklärte der CEO.

Als Nächstes erinnerte er an die Zeit vor einigen Jahren, in der er eine Prognose für den Kurs abgegeben hatte, die damals unerreichbar schien: Tesla könne mehr wert sein als Apple, mit rund 700 Milliarden Dollar damals das am höchsten bewertete Unternehmen der Welt. Bei einer damaligen Bewertung von 50 Milliarden Dollar hielten viele das für unmöglich. Doch zumindest vorübergehend hat Tesla den damaligen Apple-Wert seitdem weit überschritten – und am Mittwoch machte Musk eine noch mutigere Aussage dazu.

Tesla sei jetzt der Meinung, die aktuelle Marktkapitalisierung von Apple weit übertreffen zu können, sagte der CEO in seiner Einleitung. Er sehe sogar einen „möglichen Weg“, mit Tesla einen höheren Wert zu erreichen als Apple und der Öl-Konzern Saudi-Aramco zusammen. Das sei weder sicher noch einfach, aber zum ersten Mal sei für ihn dieses Potenzial zu erkennen, erklärte Musk. Denn unter anderem habe Tesla ein unglaubliches Produkt-Portfolio, das seiner Meinung nach das aufregendste irgendeines Unternehmens weltweit sei.

Aktie fällt während Musk-Ausführungen

Später in der Konferenz kam Musk noch einmal auf das Bewertungsthema zurück. So viel wert zu werden wie Apple und Saudi-Aramco zusammen, erfordere eine unglaubliche Umsetzung, massiv viel Arbeit und etwas Glück, erklärte er. Doch bei seiner Prognose dieser Möglichkeit habe er noch nicht das Roboter-Projekt Optimus mit berücksichtigt. Dieses hat nach früheren Aussagen von ihm das Potenzial, wertvoller zu werden als das Geschäft von Tesla mit seiner FSD-Software, das wiederum mehr einbringen soll als der reine Elektroauto-Verkauf.

Für den besten Fall stellte der CEO also mindestens eine Verzehnfachung des Tesla-Kurses in Aussicht – Apple kostete an der Börse zuletzt rund 2,3 Billionen Dollar und Saudi-Aramco etwas mehr als 2 Billionen Dollar, und allein Optimus könnte laut Musk einen höheren Wert haben als beide zusammen. Während und nach der Konferenz setzten sich allerdings erst einmal die Tesla-Kursverluste der vergangenen Wochen fort. Aus dem nachbörslichen Handel am Mittwoch ging die Aktie rund 6 Prozent niedriger bei 208,10 Dollar, also nah an ihrem niedrigsten Stand der vergangenen 12 Monate. Die Marktkapitalisierung betrug damit rund 650 Milliarden Dollar.

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