Bild: Entwickler-Ansicht von Teslas neuer Autopilot-Software (Foto: @greentheonly)
Der Batterie-Informationstag von Tesla, der letztlich im September 2020 stattfand, wurde vorher mehrere Male verschoben, und auch bei Terminen für Fortschritte mit der Autopilot-Software musste sich CEO Elon Musk in diesem Jahr schon mehrere Male korrigieren. So sollte zunächst vor Ende März eine neue Schaltfläche in das Tesla-Bildschirmmenü kommen, mit der US-Besitzer die als FSD bezeichnete Beta-Software in ihre Elektroautos laden können. Jetzt nannte Musk „hoffentlich“ diesen Mai als Ziel dafür. Gleichzeitig kündigte er einen weiteren Informationstag bei Tesla an, dieses Mal zum Thema künstliche Intelligenz (KI) – und erklärte, Tesla werde eines der größten Unternehmens in diesem Bereich weltweit werden.
Abo für FSD im Mai „sichere Sache“
Auf dem Weg zum autonomen Fahren (bei Tesla wie die aktuelle Beta-Software und die eigenes Hardware dafür als FSD für Full Self-Driving bezeichnet) scheint Musk selbst noch viel dazuzulernen. Mitte März kündigte er überraschend an, Tesla werde in Zukunft auf Radar als zusätzliche Daten-Quelle neben Kameras verzichten. Schon die nächste Version V9 der FSD-Software werde auf „pure vision“ basieren, ergänzte Musk vergangene Woche. Diese sei fast fertig.
Jedenfalls der begehrte „Beta-Button“ wird bei Tesla vor Mai allerdings nicht zu finden sein, schrieb der CEO spät an diesem Mittwoch, als er auf Twitter danach gefragt wurde. Das Tesla-Team für KI und Autopilot mache „exzellente Fortschritte beim Lösen von KI für die echte Welt“, hatte er zuvor erklärt. Einen festen Termin nannte Musk immerhin für das ebenfalls schon mehrfach angekündigte Abonnement für die FSD-Funktionen: Der Start in diesem Mai seine „eine sichere Sache“, schrieb er.
Tesla AI/Autopilot engineering is awesome! Making excellent progress solving real-world AI.
— Elon Musk (@elonmusk) April 14, 2021
Auch den breiten Beta-Test will Musk laut seinen Twitter-Aussagen möglichst im Mai starten, was er aber als „ehrgeizig“ bezeichnete. Wann er komme, hänge davon ab, wie gut vorher der begrenzte Test der Version 9 verlaufe; später als Juni für den Beta-Bestellknopf würde ihn aber „überraschen“. In diesem Zusammenhang wurde der Tesla-Chef außerdem erneut auf die Möglichkeit eines KI-Tages nach dem Muster von Batterie-Tag und zuvor im Frühjahr 2019 Autonomie-Tag angesprochen. Daraufhin nannte er auch dafür einen Termin, wenn auch vorsichtig: „Wahrscheinlich Ende Juli“, lautete seine Antwort.
Tesla als großes KI-Unternehmen
Auf Nachfragen zu den Inhalten reagierte Musk dann zunächst nicht mehr. In Abgrenzung zu der Autonomie-Veranstaltung von 2019 könnte es beim KI-Tag stärker technisch um die Funktionsweise der neuronalen Netze gehen, die Tesla für sein Autopilot-System programmiert und trainiert, und um den neuen Supercomputer Dojo, den Musk dafür bauen will. Und vielleicht wird der CEO verraten, was er mit „KI in der realen Welt“ (also jenseits von Autofahren) noch alles vorhat. Denn den Vorschlag eines Followers, Tesla könne das größte KI-Unternehmen weltweit werden, kommentierte er kaum bescheidener mit „sicherlich eines der größten“.