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Neue Gerüchte um BYD-Batterien für Tesla – dieses Mal für Model Y aus deutscher Fabrik

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Bild: BYD (Zellen in einer "cell to body"-Lösung ähnlich wie der 4680-Akku von Tesla)

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Großzügig erklärte CEO Elon Musk im Juli 2020, Tesla sei offen dafür, auch andere Hersteller mit Elektroauto-Technologie zu beliefern, konkret mit Software, Antrieben und Batterien. Eine derartige Kooperation wurde bislang nicht bekannt, aber anders herum gibt es hartnäckige Gerüchte, Tesla werde bald Batterien von dem chinesischen Unternehmen BYD bekommen, das selbst immer mehr Elektroautos herstellt. Jetzt tauchten sie erneut auf, und dieses Mal ist das Model Y aus der deutschen Tesla-Fabrik im Spiel.

Neue Batterien für deutsches Tesla Model Y

Schon im vergangenen August berichtete ein chinesisches Portal, Tesla wolle so genannte Blade-Akkus von BYD aus China beziehen. Die bestehen aus LFP-Zellen, was niedrigere Kosten und eine geringere Energie-Dichte bedeutet, doch mit effizienter Integration zum Akku-Paket gleicht BYD den Nachteil weitgehend aus. Der bislang größte Batterie-Hersteller und Tesla-Lieferant CATL setzt ebenfalls stark auf LFP, und immer mehr westliche Elektroauto-Hersteller planen für mittlere Reichweiten damit.

Schon im zweiten Quartal 2022 könnten die BYD-Lieferungen an Tesla beginnen, und zwar zuerst für das Model Y, hieß es vor einem Jahr. Das ist offensichtlich nicht eingetreten, aber in diesem Juni wurde eine Kooperation zumindest einseitig bestätigt: Beide Seiten seien gute Freunde, und bald werde Tesla Batterien von BYD bekommen, sagte laut chinesischen Berichten ein Executive Vice President des Unternehmens. Ein Video dieser Aussage wurde gelöscht, und Tesla-Kreise dementierten. Wenig später hieß es aber erneut, BYD-Batterien für Tesla seien eine sichere Sache.

Die Gerüchte sind also zumindest hartnäckig, und am Mittwoch bekamen sie einen speziellen Europa-Aspekt. BYD habe bereits Blade-Batterien zu der Tesla-Gigafactory in Deutschland geschickt, berichtete laut CnEVPost die chinesische Publikation Sina Tech. Die Fabrik bei Berlin werde die erste sein, in der Tesla BYD-Batterien einsetzt. Innerhalb eines Monats könnten die ersten Model Y damit produziert werden, sei von informierten Personen zu hören gewesen.

BYD-Akkus in Gigafactory Berlin bestätigt

In der Gigafactory in China dagegen sollen laut dem Bericht keine Pläne mit BYD bekannt sein. Auch in Deutschland könnte es vorerst nur um Tests gehen – während einer zweiwöchigen Umbau-Pause im Juli wurden in der deutschen Fabrik bereits einige Model Y mit dem neuen 4680-Akku von Tesla selbst gebaut, für die Serie aber wird das ältere Format 2170 genutzt. Aus informierten Kreisen direkt bestätigt wurde teslamag.de am Mittwoch nur, dass tatsächlich BYD-Akkus in der Gigafactory bei Berlin eingetroffen sind. Eine Zahl oder weitere Pläne damit ließen sich aber zunächst nicht in Erfahrung bringen.

Die Batterien des angeblichen neuen Partners werden allerdings auch ohne den Start der erwarteten Kooperation mit Tesla bald in Deutschland zu haben sein: Vor Ende des Jahres sollen hier und in Schweden die ersten Elektroautos von BYD ausgeliefert werden, kündigte das Unternehmen vergangene Woche an.

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