Bild: Tesla
Nachdem Tesla-CEO Elon Musk schon Ende vergangenen Jahres privat von Kalifornien nach Texas umgezogen war, soll jetzt das ganze Unternehmen folgen, wie er bei der Hauptversammlung in diesem Oktober ankündigte: Der offizielle Firmensitz wird von Palo Alto nach Austin verlegt, wo Tesla seit Sommer 2020 an einer weiteren Gigafactory (s. Foto) baut. Auch die alte Fabrik in Fremont soll weiter ausgebaut werden, aber in Texas haben Tesla und sein CEO offenbar deutlich mehr vor.
Strom von Tesla in neuer Heimat
Dafür sprechen zwei Nachrichten, die in dieser Woche bekannt wurden. Zum einen hat Tesla laut einem Bericht von Gizmodo eine Lizenz für den Strom-Verkauf an Privatkunden in Texas bekommen. Damit baut das Unternehmen sein Energie-Geschäft weiter aus – Strom von Tesla gibt es zum Beispiel bereits in Australien, Großbritannien und neuerdings Deutschland. Außerdem soll vor kurzem soll ein Unternehmen aus dem Musk-Umfeld ein großes Grundstück in direkter Nähe zu der entstehenden Gigafactory in dem Bundesstaat gekauft haben.
Das ursprüngliche Grundstück für die Texas-Fabrik ist laut dem Blog Electrek 800 Hektar groß, also bereits mehr als doppelt so groß wie das für die deutsche in Grünheide bei Berlin. Außerdem hat Tesla später weitere Flächen rund herum dazugekauft. Jedenfalls Musk scheint das aber noch nicht zu reichen. Nach einem Bericht des Austin Business Journal hat ein Unternehmens namens Horse Ranch in diesem Jahr bis zu 250 Hektar zusätzlich direkt südlich des Gigafactory-Geländes erworben, davon allerdings durch den Colorado River getrennt.
Das geht aus Dokumenten bei der Verwaltung des Travis County hervor, zitiert Electrek aus dem nur mit einem Abonnement abrufbaren Journal-Bericht. Die genaue Größe ist nicht bekannt und könnte demnach auch nur 120 Hektar betragen. Die Musk-Verbindung kommt jedenfalls dadurch zustande, dass als Geschäftsführer von Horse Ranch Jared Birchall angegeben ist, ein Texaner, der die private Vermögensverwaltung für den Tesla-Chef erledigen soll. Ein Preis wurde nicht genannt.
Musk-Kauf in Texas für SpaceX oder Boring?
Was Musk mit den 120-250 zusätzlichen Hektar am südlichen Rand der Gigafactory vorhat, blieb zunächst ebenfalls offen – um bloße Grundstücksspekulation dürfte es sich bei ihm nicht handeln. Nach früheren Aussagen von Musk soll Giga Austin nicht nur eine Fabrik für Model Y, Cybertruck und Semi werden, sondern auch ein Öko-Paradies für Besucher. Selbst dafür dürften schon die bisherigen Tesla-Flächen ausreichen, aber Musk selbst hat mit SpaceX und Boring ja noch zwei weitere Unternehmen, die wachsen und Platz brauchen könnten.
