Nach Tests zunächst in Baden-Württemberg und dann in Bayern hat Tesla seinen Ökostrom-Tarif jetzt auf ganz Deutschland ausgeweitet – und die Preise dafür attraktiver gemacht. Partner dabei ist das britische Unternehmen Octopus Energy, mit dem Tesla bereits Strom in Großbritannien verkauft. Wie dort ist Voraussetzung für das Angebot, dass die Kunden einen Powerwall-Akku des Unternehmens und wohl auch eine Solaranlage installiert haben.
Tesla macht Strompreis attraktiver
In Großbritannien bietet Tesla Energie-Kunden mit Powerwall und Photovoltaik spezielle Tarife, bei denen auch ihre Einspeisung ins allgemeine Netz berücksichtigt und bezahlt wird. Demgegenüber waren die Anfänge in Deutschland bescheiden und sind es immer noch. Seit diesem Montag kann man den Stromtarif auf einer eigenen Tesla-Seite dazu finden und wird dann für konkrete Informationen zum Partner Octopus Deutschland weitergeschickt. Eine regionale Einschränkung gibt es nicht mehr, aber anders als in Großbritannien oder auch Australien, wo Tesla ebenfalls aus Strom-Versorger auftritt, werden die Solaranlagen und Akkus der Kunden nicht zum Teil eines virtuellen Netzes.
Dennoch ist das deutsche Tesla-Angebot jetzt preislich deutlich attraktiver als bei dem Test nur in Baden-Württemberg. Der begann in diesem März, und Interessenten bekamen Preise angezeigt, die von anderen Anbietern leicht zu schlagen waren. Das scheint sich geändert zu haben. Für den Standort Hannover nennt die Octopus-Website im Tesla-Tarif Kosten von 7 Euro pro Monat plus 30,08 Cent pro Kilowattstunde. Das liegt in etwa auf dem Niveau des billigsten anderen Ökostrom-Anbieters, der sich in einem Vergleichsportal finden ließ. Das gleiche Ergebnis ergab ein Test mit einer Adresse in München.
Auch für Kunden ohne Photovoltaik?
Um Strom-Kunde bei Tesla zu werden, braucht man nach den Angaben in den FAQ kein Elektroauto, aber eine Powerwall und eine Solaranlage. So schreibt es auch Octopus in einer Pressemitteilung zum deutschlandweiten Start des Angebots. Auf der Website des Unternehmens ist allerdings nur vom „Tesla Stromtarif für Powerwall Besitzer*innen“ die Rede, und wenn man ein konkretes Angebot sehen möchte, wird nur das Vorhandensein einer Powerwall abgefragt. Eine Octopus-Sprecherin erklärte dazu, Voraussetzung sei lediglich der Tesla-Akku, aber weil der aktuell nur über eine Solaranlage geladen werde, brauche man diese ebenfalls.