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Deutsche Neuzulassungen: Tesla mit stärkstem Juli aller Zeiten, Model Y nicht in den Top-Ten

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Bild: teslamag.de (Tesla-Zentrum Hannover im Juni)

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Fiat 500 Elektro, VW ID.4/ID.5, Opel Corsa-e, VW ID.3, VW e-up, BMW i3, Hyundai Ioniq 5, Audi Q4 e-tron, Dacia Spring, Opel Mokka-e, Hyundai Kona Elektro: Alle diese elf Elektroautos wurden im Juli 2022 in Deutschland häufiger neu zugelassen als das Model Y von Tesla, das gut 1000-mal neu auf öffentliche Straßen kam. Das Model 3 rangierte mit 147 Neuzulassungen im Juli bei den Elektroautos fast unter „ferner liefen“ – aber trotzdem war Tesla einer der wenigen Lichtblicke in einem insgesamt weiter schwachen deutschen Auto-Markt.

Tesla-Neuzulassungen im Juli 142% höher

Das geht aus Zahlen hervor, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in dieser Woche veröffentlichte. Demnach wurden in Deutschland im Juli 2022 insgesamt 12,9 Prozent weniger Pkw neu zugelassen als vor einem Jahr. Wachstum gab es erneut nur bei Elektroautos. Deren Neuzulassungen nahmen gegenüber Juli 2021 um 13,2 Prozent auf 28.815 Stück zu. Tesla trug dazu 1184 Einheiten bei. Das war ein Plus von 142 Prozent gegenüber Juli 2021, das höchste unter allen Herstellern und gleichzeitig die höchste absolute Zahl, die Tesla in dem Monat je erreicht hat.

Denn seit diesem März wird der deutsche Markt nicht mehr nur von der Tesla-Fabrik in China beliefert, sondern auch mit Model Y aus der lokalen Gigafactory in Grünheide bei Berlin. In den ersten Monaten machte sich das bei den deutschen Zulassungen kaum bemerkbar, im Juli aber dürfte sie für den Großteil der Zunahme verantwortlich gewesen sein. Denn aus China kommt im ersten Monat jedes Quartals traditionell kaum Nachschub nach Europa, und in diesem Juni gingen nur 868 Model 3 und Model Y in den Export.

Das und die Tatsache, dass viel mehr Model Y (1035) neu zugelassen wurden als Model 3, spricht dafür, dass das deutsche Tesla-Wachstum im Juli hauptsächlich aus der lokalen Gigafactory gespeist wurde. Im Juni überschritt sie laut Tesla erstmals 1000 Model Y pro Woche, wurde allerdings ab der zweiten Juli-Woche noch einmal zwei Wochen lang umgebaut. Nach Informationen von teslamag.de wird seit Ende des Monats wieder regulär produziert und seit Anfang August mit mehr Beschäftigten, um die Produktion ab Oktober auf 3000 Model Y pro Woche zu erhöhen.

Model Y in 2022 bislang hinter Model 3

In der Betrachtung über alle bislang sieben vollen Monate von 2022 profitiert Tesla noch von dem starken Start ins Jahr, als zwar die deutschen Gigafactory noch nicht lief, aber die chinesische auf Hochtouren exportierte, bevor Ende März Corona-Schließungen und -Einschränkungen begannen. Die Tesla-Neuzulassungen erhöhten sich um 36,4 Prozent auf 19.443 Stück, was der drittstärkste Zuwachs unter allen Herstellern war. Noch stärker wuchsen von einem viel niedrigeren Niveau aus nur Polestar (plus 120,6 Prozent) und mit mehr Volumen und allein knapp 5000-mal dem Billig-Elektroauto Spring Dacia (plus 40 Prozent).

Unter den Modellen steht Tesla nach sieben Monaten ebenfalls noch relativ gut da. Das Model 3, im vergangenen Gesamtjahr an der Spitze der deutschen Elektroauto-Rangliste, besetzt mit 10.948 Neuzulassungen in 2022 jetzt Platz 2 hinter dem Fiat 500 Elektro mit 13.448, der auch im Juli wieder ganz vorn lag. Das Model Y folgt nach Hyundai Kona Elektro und VW ID.4/ID.5 mit 8493 Neuzulassungen von Januar bis Juli auf Platz 5. Im Rest des Jahres könnten die Gigafactory in China und die bei Berlin allerdings mit vereinter Kraft noch dafür sorgen, dass es nicht nur am Model 3, sondern auch an allen anderen Elektroautos auf dem deutschen Markt vorbeizieht.

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