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Bericht: Ölkonzern ExxonMobil will Tesla und anderen Elektroauto-Herstellern Lithium liefern

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Bild: Tesla (Computer-Foto geplanter Lithium-Rafinerie in Texas)

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Wenn weltweit der Anteil von Elektroautos bei den Neuzulassungen zunimmt, verringert sich auf Dauer die Menge an Benzin oder Diesel, die für die noch fossile Flotte gebraucht wird – und ExxonMobil als einer der bedeutendsten Ölkonzerne der Welt stellt sich genau darauf ein. Im Mai wurde gemeldet, dass er die Bohrrechte für ein Gebiet mit reichlich Lithium statt Öl im US-Bundesstaat Arkansas gekauft hat. Und jetzt soll Exxon schon mit Tesla und anderen Elektroauto- sowie Batterie-Herstellern über die Abnahme verhandeln.

Lithium für 50 Millionen Elektroautos

Der Ölriese versuche, ein Geschäft um das für Batterien derzeit unverzichtbare Lithium herum aufzubauen, berichtete am Montag die Nachrichten-Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Bei den noch frühen Gesprächen mit Tesla und anderen Unternehmen gehe es darum, frühzeitig Abnehmer für das Lithium aus Arkansas zu finden. Das Vorkommen dort könnte laut dem Wall Street Journal (WSJ), das zuerst über die neuen Exxon-Pläne berichtet hatte, das Äquivalent von 4 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat enthalten, genug für 50 Millionen Elektroautos.

Die Bohrrechte ließ sich Exxon laut dem WSJ-Bericht gut 100 Millionen Dollar kosten, eine relativ geringe Investition für das Unternehmen mit zuletzt mehr als 400 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Allgemein hatte sein CEO vergangene Woche bei einer Analysten-Konferenz bestätigt, über die Extraktion von Lithium aus unterirdischem Salzwasser nachzudenken. Das solle billiger und umweltfreundlicher sein als der traditionelle Abbau. Und es passt zu den alten Stärken von Exxon beim Erschließen von Ressourcen unter der Erden sowie der anschließenden Raffinierung.

Gespräche mit Tesla und Rohstoff-Firmen

Probebohrungen in dem Gebiet in Arkansas haben laut Bloomberg schon begonnen, ebenso wie die Gespräche mit möglichen Abnehmern. Als Namen aus der Elektroauto-Branche nennt die Agentur Tesla, Ford und Volkswagen, die aber nicht die einzigen sein sollen. Zudem habe ExxonMobil noch nicht entschieden, ob die Lithium-Produktion allein oder mit Partnern angegangen wird. Gespräche gebe es deshalb auch mit den Batterie-Herstellern Samsung und SK On sowie mit anderen Rohstoff-Unternehmen. Abnehmer oder Partner dürften jedenfalls nicht schwierig zu finden, denn Lithium als Batterie-Rohstoff ist überaus gefragt, und eine US-Produktion bietet weitere Vorteile für Elektroauto-Subventionen.

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