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„F*ckt euch“: Autorin stört Twitter-Moment zwischen Tesla-Chef und Trump-Tochter

Tesla-Anteil-Elon-Musk-2019

Bild: Tesla (Archiv)

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Wer einen Tesla fährt, hat immer auch ein bisschen Elon Musk dabei, denn der CEO wird mit dem von ihm aufgebauten Unternehmen gleichgesetzt wie kaum ein zweiter. Solange Musk nur für Innovation, schicke Elektroautos und Raketen sowie unermüdlichen Einsatz stand, war das selten ein Problem. Im Streit um Corona-Einschränkungen aber geriet der Tesla-Chef hinsichtlich Inhalt und Stil in die Nähe von US-Präsident Trump, der unter Elektroauto-Fahrern nicht sehr beliebt sein dürfte. Und nachdem jetzt auch Trumps Tochter Melania auf Twitter Musks Nähe suchte, sah der sich gezwungen, politisch Farbe zu bekennen.

Tesla-Chef bleibt sich politisch treu

„Ich bin… offen moderat“, erklärte der Tesla-CEO in dieser Woche auf Twitter, nachdem er von einem Nutzer gebeten worden war, sich in die grobe Kategorie links oder rechts einzuordnen. Dem Wunsch des Fragestellers kam Musk somit nur teilweise nach, denn in den USA bezeichnet „moderat“ die Mitte zwischen extrem linken und extrem rechten Positionen, die von Vertretern dieser Richtung tendenziell abgelehnt werden. Schon vor gut einem Jahr hatte der Tesla-Chef diese Bezeichnung für sich gewählt, sogar in derselben Formulierung mit „offen“ davor.

Manche hatten den Eindruck, dass Musk sich in letzter Zeit verändert habe, und dürften von der Bekräftigung deshalb beruhigt sein. Zwar können jetzt weder Linke noch Rechte den Tesla-Chef für sich vereinnahmen, aber beide dürften sich damit anfreunden können, weil er sich zumindest nicht auf die gegnerische Seite gestellt hat. So konnte sich der CEO auch artig bei Präsident Trump bedanken, als dieser sich hinter seine Forderung nach einem Neustart der Tesla-Fabrik Fremont Anfang Mai stellte, ohne einen Aufschrei seiner Anhänger auszulösen.

Noch näher hätte Musk dem Trump-Clan am vergangenen Sonntag kommen können, doch diese Möglichkeit nutzte er nicht. Ohne besonderen Anlass empfahl der Tesla-Chef zunächst auf Twitter, „die rote Pille zu nehmen“. Das dürfte als Anspielung auf den Film Matrix gemeint gewesen sein, in dem der Held die Wahl zwischen einer roten Tablette hat, durch die er die harte Realität erkennen wird, und einer blauen, mit der er in einer angenehmen Scheinwelt bleibt. Allerdings wird der Ausdruck inzwischen auch anders gebraucht, unter anderem von Männern, die erkannt haben wollen, wie unfair die Gesellschaft allgemein und insbesondere Frauen zu ihnen sind.

Diese neuere Interpretation dürfte die Präsidenten-Tochter und -Beraterin Ivanka Trump nicht gemeint haben, doch auch sie zählte zu den vielen Twitter-Nutzern, die auf die Pillen-Nachricht des Tesla-CEO antworteten. „Genommen!“, schrieb sie nur, worauf Musk allerdings nicht weiter einging. Dafür meldete sich später Lilly Wachowski zu Wort, eine der Autorinnen der Matrix-Filme, und störte den Twitter-Moment zwischen Tesla-Chef und Trump-Tochter empfindlich: „F*ckt euch beide“, lautete ihre kurze Aufforderung, die dann eine knappe Viertelmillion Like-Angaben bekam. Konsequent offen moderat oder nicht, bei allen Menschen gleichermaßen beliebt ist Musk also offensichtlich nicht.

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