Bild: tesla-cars Belarus
Der Porsche Taycan ist im Vergleich zu Tesla Model S und Model 3 selbst in deren Performance-Versionen sicher das am stärksten sportlich ausgelegte Elektroauto. Allerdings ist der Porsche in seiner bezahlbarsten und deshalb preislich am nächsten an Tesla liegenden Variante Taycan 4S auf der Viertelmeile zugleich das Langsamste in dem Trio. Das geht aus einem aktuellen Vergleichstest von YouTubern aus Weißrussland hervor. Darin bestätigten sich die Probleme mit der Standfestigkeit von älteren Tesla Model S Performance – aber beim Model 3 blieb die Leistung sogar stabiler als bei dem Porsche.
Porsche Taycan gegen zwei Teslas
Der Vergleich Tesla gegen Porsche wurde jetzt von dem Kanal tesla-cars Belarus veröffentlicht. Die beiden Fahrer gehen darin auf angebliche Aussagen von Porsche ein, der Taycan halte seine Leistung besser als das Tesla Model S. Tatsächlich hatte das deutsche Unternehmen vor der Markt-Einführung seines ersten Elektroautos gemeldet und zeigen lassen, dass der Taycan mehrmals nacheinander zu schnellen Beschleunigungen in der Lage ist. Der Bezug zu der bekanntermaßen nachlassenden Leistung bei Tesla wurde aber nicht von Porsche selbst hergestellt, sondern von Beobachtern.
Jedenfalls wollen die YouTuber wissen, wie gut der Taycan im Vergleich zu Tesla Model S und Model 3 Performance wirklich durchhält und welche Zeiten dabei herauskommen. Wie einer von ihnen erklärt, hat er dafür eigens einen Porsche Taycan 4S angeschafft, also die kleinste Variante, die zumindest nicht deutlich teurer ist als ein Model S Performance. Ein Tesla Model 3 allerdings kostet selbst in der Performance-Version kaum mehr als halb so viel wie ein absoluter Basis-Taycan (und in Deutschland kann man beim Tesla wohl bald noch die auf 6000 Euro steigende Umweltprämie abziehen).
Für den Vergleich wollten die YouTuber jedes der drei Elektroautos zehnmal so schnell wie möglich eine Viertelmeile (gut 400 Meter) zurücklegen lassen; die Ergebnisse wurden nach dem Video mit Lichtschranken-Technik gemessen, dürften also recht genau sein. Und sie zeigen: Keiner aus dem Trio beschleunigte so schnell wie das Tesla Model S Performance. Beim ersten Lauf brauchte es 11,148 Sekunden für die Viertelmeile und wurde dabei bis zu 187,5 Stundenkilometer schnell. Der Porsche Taycan brauchte jeweils mindestens eine Sekunde länger dafür, das Tesla Model 3 Performance knapp eine halbe Sekunde.
Tesla Model 3 am stabilsten
Bei dem Model S handelt es sich noch um ein älteres vor der im Frühjahr 2019 eingeführten Raven-Version, bei der Tesla vor kurzem per Software-Update für mehr Temperatur-Beständigkeit gesorgt hat. Und tatsächlich ist dieser Tesla zwar am schnellsten, lässt dann über die zehn Versuche auch am stärksten nach. Ab dem fünften wird er deutlich langsamer, was sich vor allem in der Endgeschwindigkeit von nur noch um 175 km/h zeigt. Beim Porsche Taycan 4S dagegen bleiben Viertelmeilen-Zeit und -Höchsttempo in einem viel engeren Band.
Am konstantesten allerdings zeigte sich bei dem Test laut den YouTubern das Tesla Model 3 Performance, in dem ein modernerer Akku steckt als im Model S. Abgesehen von einem Ausreißer mit 12,2 Sekunden beim sechsten Versuch (aufgelistet werden allerdings ohne Erklärung nur insgesamt acht) schwanken die Viertelmeilen-Zeiten fast nur bei der zweiten Nachkomma-Stelle – mal sind es 11,632 Sekunden, mal 11,650 Sekunden. Die Endgeschwindigkeit beträgt sogar bei fünf Versuchen nacheinander 186,2 km/h.