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Mehr Akkus als Elektroautos: Board-Chefin bei Tesla sieht viel Potenzial in sonniger Heimat

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Bild: @NickAberle

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Sie sehe derzeit keine Technologie, die wichtiger wäre als Lithium-Ionen-Batterien, sagte an diesem Dienstag bei einer Konferenz in Sydney Robyn Denholm, die selbst aus Australien stammt und seit November 2018 als Nachfolgerin von CEO Elon Musk Vorsitzende des Boards von Tesla ist. Wie sie weiter erklärte, hat ihre Heimat reichlich Potenzial, um vom weltweit hohen Batterie-Bedarf zu profitieren, muss sich aber schnell darum kümmern, es auch zu nutzen. Für Tesla wiederum sieht Denholm eine Chance, die Zahl seiner Elektroautos in Australien bis Jahresende zu verdoppeln – noch gibt es dort mehr Powerwalls.

Große Chancen in neuer Energie-Ära

Die Welt könne Batterien gar nicht schnell genug produzieren, sagte Denholm laut einem Bericht der australischen Publikation Renew Economy beim Clean Energy Summit in Sydney. Dies könne sich als derjenige Faktor erweisen, der das Vorankommen beim Kampf gegen Klimawandel begrenze. Die gesamte Batterie-Branche müsse deshalb im Sprint-Tempo größer werden, unterstützt von den richtigen politischen Rahmen-Bedingungen.

Zu ihrer Heimat sagte die Board-Chefin bei Tesla, Australien verfüge über reichlich Rohstoffe, was nicht nur für Lithium gelte. Somit biete sich eine „Jahrhundert-Gelegenheit“ für das Land, in der neuen Wertschöpfungskette aufzusteigen: vom Export von unverarbeitetem Lithium zur Produktion von Batterien oder sogar Elektroautos im großen Maßstab. Australien könne ein „Kraftzentrum“ in der neuen Energie-Ära werden, erklärte Denholm laut Renew Economy. Derzeit soll das Land rund 50 Prozent des Rohstoff-Volumen an Lithium weltweit liefern, aber nur 7 Prozent der zu Batterie-Material verarbeiteten Menge.

In einer bei Twitter als Foto veröffentlichten Grafik zeigte Denholm außerdem Vergleiche des Wachstum im Batterie- und im Elektroauto-Geschäft von Tesla. Im ersten Quartal 2019 war demnach knapp 1 Gigawattstunde an stationären Tesla-Akkus im Versorger-Maßstab installiert und bis 2022 (hier dürfte ebenfalls das erste Quartal gemeint sein) wurde daraus fast der fünffache Wert. Bei Elektroautos waren es in Q1 2019 etwa eine halbe Million, was sich bis in dieses Frühjahr auf gut 2,5 Millionen sogar mehr als verfünffachte. Die Zahl der Powerwalls ist aber noch stärker gestiegen: von rund 45.000 Stück Anfang 2019 auf an die 300.000 in diesem Jahr.

Hohe Prognose für Tesla-Verkauf in Australien

Speziell in Australien gibt es bislang sogar mehr Einheiten von diesem stationären Tesla-Akku für Privathaushalte als Elektroautos, ließ Denholm weiter wissen. In diesem ersten Quartal lag die Zahl der Heim-Akkus bei rund 33.000 und die der Autos von Tesla in dem Land bei etwa 26.500, was die Board-Chefin als „einzigartig“ bezeichnete. Zur Unterstützung der Elektroauto-Verbreitung sprach sie sich laut Financial Review für die Einführung strenger landesweiter Emissionsvorschriften für Pkw aus. Offenbar unabhängig davon soll Denholm zudem gesagt haben, sie würde sich nicht wundern, wenn Ende dieses Jahres schon doppelt so viele Fahrzeuge von Tesla in Australien verkauft wären wie bisher.

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