Bild: Tesla (Supercharger bei Paderborn)
Mitte November informierte Tesla in einem seiner seltenen Presse-Updates darüber, dass die Tarife an seinen europäischen Superchargern flexibilisiert werden: Statt nur eines Preises rund um die Uhr gibt es seitdem eine Differenzierung nach der Zeit, sodass Laden außerhalb von 16-20 Uhr merklich weniger kostet. Doch nicht nur in dieser Hinsicht scheinen die Strom-Preise bei Tesla flexibler geworden zu sein: Vergangene Woche wurden sie überraschend deutlich gesenkt – aber jetzt schon wieder spürbar erhöht.
Preise für Elektroauto-Laden in Bewegung
Mit der Zeit-Flexibilisierung Mitte November stiegen die Supercharger-Preise zunächst ein weiteres Mal. In Deutschland erreichten sie nach Angaben aus dem Update durchschnittlich 65 Cent pro Kilowattstunde und in der kurzen Spitzenzeit sogar 74 Cent. Damit näherte sich Tesla dem Niveau von Anbietern an, die wie Ionity oder Fastned als teuer gelten und lag weit über EnBW als einem der wichtigsten Konkurrenten für Elektroauto-Laden in Deutschland.
Mit der Senkung der deutschen Supercharger-Preise um etwa 25 Prozent in der Nacht auf vergangenen Mittwoch änderte sich das schnell wieder – doch auch diese neuen Verhältnisse waren nicht von langer Dauer. Denn seit diesem Mittwoch werden in App und Elektroautos von Tesla nach Fahrer-Meldungen wieder erhöhte Preise in Europa angegeben. Am deutschen Standort Hilden etwa kostet die Kilowattstunde in der Nebenzeit jetzt 58 Cent statt vorher kurz 50 Cent, von 16-20 Uhr sind es 64 Cent statt 55 Cent.
16% mehr an deutschen Tesla-Superchargern
Eine Woche nach der europaweiten Reduzierung, die in Deutschland etwa 25 Prozent ausmachte, sind die Preise für Supercharging also wieder um etwa 16 Prozent gestiegen. Aus anderen Ländern wurde eine ähnliche Tarif-Achterbahn gemeldet. Ob ab jetzt wöchentlich mit solchen Anpassungen zu rechnen ist, blieb zunächst offen. Ein denkbarer Auslöser wäre auch, dass EnBW nach langem Stillhalten in dieser Woche ebenfalls die Ladepreise merklich erhöhte, auf bis zu 65 Cent pro Kilowattstunde. Tesla sah im deutschen Konkurrenz-Vergleich also plötzlich wieder relativ günstig aus, was sich jetzt wieder geändert hat.