Tesla meldet für das erste Quartal 2019 einen „massiven Anstieg“ der Auslieferungen in Europa und China. Es seien ungefähr 63.000 Fahrzeuge ausgeliefert worden – ein Plus von 110 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresquartal. Gegenüber Q4 2018 kam es jedoch zu einem Einbruch von 31 Prozent.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres produzierte Tesla 77.100 Elektroautos – 62.950 Model 3 sowie 14.150 Model S und Model X. Ausgeliefert wurden 50.900 Model 3 und 12.100 Model S sowie Model X. In Q4 2018 beliefen sich die Auslieferungen auf 90.700 Stromer, von den Bändern rollten 86.555 Fahrzeuge.
Den Rückgang der Produktion in den vergangenen Monaten kommentiert Tesla nicht. Dass die Auslieferungen zurückgingen, wird mit der Expansion nach Europa und China begründet. In beide Länder werden seit einigen Wochen erstmals Tausende Model 3 verschickt. Neben der großen Liefermenge müsse Tesla dabei eine Vielzahl von Herausforderungen bewältigen, teilte der US-Hersteller mit.
Speziell Verzögerungen im März hätten dazu geführt, dass viele bereits produzierte Fahrzeuge erst im zweiten Quartal ausgeliefert werden können. Ende Q1 befanden sich noch 10.600 Elektroautos auf dem Weg zu Kunden weltweit, so Tesla. „Aufgrund der niedriger als erwartet ausfallenden Liefermengen und mehreren Preisanpassungen gehen wir davon aus, dass der Nettoertrag in Q1 negativ beeinflusst wird. Wir haben das Quartal dennoch mit ausreichend liquiden Mittel abschließen können“, heißt es weiter.
Tesla unterstreicht, dass es vor allem am Model 3 weiter großes Interesse gibt. In Nordamerika, wo die Baureihe bereit seit 2017 an Kunden übergeben wird, habe das Batterie-Auto zuletzt mit Abstand den Markt für mittelgroße Premium-Limousinen angeführt. Hinzu komme ein im Vergleich mit dem Branchendurchschnitt „außergewöhnlich niedriger“ Lagerbestand. Die Model-3-Bestellungen in den USA hätten im ersten Quartal 2019 deutlich über der Zahl der lieferbaren Fahrzeuge gelegen.
Angesichts der aktuellen Nachfrage für das Model 3 gehe Tesla weiter davon aus, 2019 insgesamt 360.000 bis 400.000 Fahrzeuge auszuliefern. Der Elektroautobauer weist darauf hin, derzeit alle seine Pkw für den globalen Markt in nur einer Fabrik in den USA herzustellen. Die Produktionsmenge könne daher auch zu einem späteren Zeitpunkt „erheblich höher“ als die Lieferungen ausfallen.
„Wir haben gerade erst mit der weltweiten Expansion des Model 3 begonnen“, betont Tesla in seinem jüngsten Produktions- und Lieferbericht abschließend. „Wir unternehmen alles Mögliche, um Fahrzeuge weltweit so schnell wie möglich auszuliefern und erwarten, die Auslieferungen im Laufe des Jahres hochzufahren.“