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Q2 2019: Tesla bricht Rekorde, macht aber weiter Verluste

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Bild: Tesla

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Tesla gelangen im zweiten Quartal 2019 mit 95.356 ausgelieferten und 87.048 produzierten Elektrofahrzeugen neue Rekorde. In dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht für die Monate April, Mai und Juni hob das Unternehmen den hohen Stand der liquiden Mittel hervor. Es fiel jedoch ein höherer Verlust als von vielen erwartet an.

Aufgrund des guten Ergebnis bei den Auslieferungen und Kosteneinsparungen habe man den Verlust in Q2 2019 im Vergleich zum vorherigen Quartal deutlich reduzieren können: Der Nettoverlust betrug knapp 408 Millionen Dollar, berichtet Tesla. Im Vorquartal lag das Minus bei 702 Millionen, davor hatte es allerdings zwei profitable Quartale gegeben.

Der Umsatz stieg von 4,5 Milliarden Dollar in Q1 auf zuletzt 6,35 Milliarden Dollar. Durch das Wachstum und Verbesserungen der Betriebsabläufe in Q2 sei ein Barmittelzufluss in Höhe von 614 Millionen Dollar zustandegekommen. Eine Kapitalerhöhung miteingerechnet, habe man das vergangene Quartal mit insgesamt fünf Milliarden Dollar an liquiden Mitteln abschließen können – der bisher höchste Wert in diesem Bereich.

„Diese Liquidität sorgt für eine komfortable Situation, während wir den Start der Produktion des Model 3 in China und die Fertigung des Model Y in den USA vorbereiten“, so Tesla. Neben dem Ausbau der Produktion stehe im dritten Quartal die Einführung neuer Produkte und weitere Verbesserungen im Bereich Kundenservice sowie Nachhaltigkeit mit Blick auf den Cashflow und die Ausgaben im Mittelpunkt. Tesla arbeite zudem daran, die Zahl der Fahrzeugübergaben an Kunden zu steigern. Das Ziel für dieses Jahr wird weiter mit 360.000 bis 400.000 Auslieferungen angegeben.

„Die lokale Fertigung und bessere Auslastung bestehender Fabriken ist wesentlich, um in jeder Region wettbewerbsfähig zu sein“, unterstreicht Tesla. Die neue Gigafactory in China für die Produktion des Model 3 ab Ende des Jahres sei auf Kurs, auch der Bau des kommenden Model Y im US-amerikanischen Stammwerk Fremont ab Anfang 2020 sei im Plan. Tesla beschleunige außerdem das Vorhaben, in Europa eine Großfabrik zu errichten. Eine Entscheidung zum Standort solle „in den kommenden Quartalen“ fallen.

Musk: „Tesla wächst exponentiell“

An der Börse kamen die neuen Tesla-Zahlen nicht gut an, da der Markt mit geringeren Verlusten gerechnet hatte: Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie des US-Herstellers rund 11 Prozent an Wert. Firmenchef Elon Musk ist weiter vom langfristigen Erfolg des Unternehmens überzeugt: „Es ist schwierig für Menschen, ein exponentielles Wachstum zu spüren, aber Tesla wächst exponentiell“, versicherte er. Im dritten Quartal komme Tesla an eine schwarze Null heran, erklärte Musk. In den letzten drei Monaten des Jahres soll es dann wieder einen Gewinn geben.

„Tesla finanziert sich inzwischen selbst“, betonte Musk. Das solle auch so bleiben – mit Ausnahme von Phasen, in denen neue Produkte oder Standorte an den Start gehen. Bei der Präsentation der Bilanzzahlen gab Musk bekannt, dass einer der Tesla-Gründer, der bisherige Technikchef JB Straubel, das operative Geschäft verlässt. Künftig werde er nur noch als Berater tätig sein. „Das ist kein Mangel an Zuversicht in die Firma“, stellte Straubel klar.

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